Tragisches Unglück in der Bretagne: Zwei Erwachsene und eines ihrer Kinder wurden am Donnerstagabend auf einem Deich nahe Plogoff offenbar von einer ungewöhnlich großen Welle mitgerissen. Drei weitere Kinder des Paares überlebten unverletzt.
Das schwere Unglück ereignete sich an einem der beliebtesten Küstenorte der Bretagne, dem Point du Raz. Wie der TV-Sender France Info mit Verweis auf die Präfektur berichtet, ging die Familie – die aus der Bretagne stammt – um kurz nach 18 Uhr auf einem Deich spazieren. Der Weg ist Einheimischen bekannt und gilt als nicht gefährlich. Darauf wies auch der David Folz, Stabschef des Präfekten von Finistère, während einer Pressekonferenz hin. Ein Teil des Deichs ist sogar als Wanderweg ausgewiesen.
Anscheinend wurde das Paar, ein 50-jährige Mann und seine 33-jährige Frau mit ihrem Sohn (12) von einer gewaltigen Welle erfasst und mitgerissen. Knapp hundert Retter beteiligten sich an einer Suchaktion an Land und auf See. Im Einsatz waren auch Seenotrettungskreuzer.
Wie es zum Unglück kommen konnte? Die Behörden wirken ratlos. Die Wetterbedingungen waren nicht außergewöhnlich, vor allem nicht für die wilde Bretagne. Wind wehte frisch, aber nicht stürmisch. Die Flut war vorbei. „Das Meer ist immer gefährlich“, sagte Sprecher Folz. Der Bürgermeister von Plogoff rief Spaziergänger zur Vorsicht auf. Seitens der Behörden wurde eine Untersuchung angekündigt.