03/03/20

Coronavirus Ahoi: Schlägerei auf Kreuzfahrtschiff

Coronavirus Ahoi: Schlägerei auf Kreuzfahrtschiff - Ankerherz Verlag

Das Coronavirus trifft die Kreuzfahrtindustrie. Aktuell liegt ein Schiff der Aida-Reederei mit 1200 hauptsächlich deutschen Passagieren in Norwegen fest. In der Karibik führte die Mischung aus Quarantäne und Alkohol zu einer Schlägerei an Bord der MSC Meraviglia.

Zwei deutsche Passagiere eines Kreuzfahrtschiffs der Rostocker Reederei Aida könnten sich mit dem Coronavirus infiziert haben. Das Schiff mit knapp 1200 Passagieren, die meisten von ihnen Deutsche, liegt aktuell in der norwegischen Hafenstadt Haugesund.

Wie ein Arzt dem norwegischen Rundfunksender NRK sagte, seien beide Patienten vor einer Woche mit einer Person in Kontakt gewesen, bei der das Coronavirus festgestellt wurde. Sie zeigen Symptome, die sowohl für eine Grippe, als auch für das neuartige Virus typisch sind. Die Passagiere halten sich nun in ihren Kabinen auf, bis das Ergebnis eines Tests vorliegt. Bis es soweit ist, bleibt das Schiff im Hafen von Haugesund liegen.

Coronavirus an Bord? Nerven liegen blank

Wegen des Verdachts auf eine Erkrankung mit dem Coronavirus gab es auf einem anderen Kreuzfahrtschiff eine üble Schlägerei. In den Häfen von Ochio Rios (Jamaica) und Georgetown (Cayman Islands) untersagte man der MSC Meraviglia das Anlegen, weil man zwei herkömmliche Grippefälle (ein Crew-Mitglied und eine Passagierin) für Corona-Kranke hielt.

 

Danach lagen bei einigen der 4580 Passagiere die Nerven blank. Sie zettelten im Foyer des großen Schiffes (316 Meter) eine Prügelei an, in deren Verlauf Crewmitglieder verletzt worden, unter anderem der Pianist. Auch das Klavier wurde beschäftigt. Die Bordsecurity hatte Mühe, die aggressiven Passagiere unter Kontrolle zu bringen. Dabei mussten die Sicherheitsleute sogar Pfefferspray einsetzen.

Das Schiff legte schließlich im mexikanischen Cozumel an. Eine Laboruntersuchung ergab: kein Coronavirus an Bord, es handelte sich um eine normale Grippe. Das Schiff befindet sich nun auf dem Weg nach Miami. Die Reederei kündigte an, wegen der Vorkommnisse an Bord Rückerstattungen zu zahlen.

Muss das eine furchtbare Reise gewesen sein.

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