Dänischer Frachter kentert nach Kollision in der Ostsee

Dänischer Frachter kentert nach Kollision in der Ostsee - Ankerherz Verlag

Ein dänischer Frachter ist nach einer schweren Kollision am Montagmorgen in der Ostsee gekentert. Beim Schiff soll es sich um die „Karin Hoej“ handeln. Zwei Seeleute gelten als vermisst.

Zur Kollision zwischen der dänischen Insel Bornholm und der schwedischen Küstenstadt Ystadkam es in der Nacht gegen 3:30 Uhr. Die Ursache des Unfalls ist noch unbekannt. Nach Angaben der dänischen Wetterbehörde soll zum Zeitpunkt des Zusammenstosses Nebel geherrscht haben. Beteiligt war der Frachter „Scot Carrier“ unter britischer Flagge. Die „Karin Hoej“ ist nach den Zusammenstoß gekentert. In einigen Medienberichten heißt es, das Schiff sei gesunken. Dies können wir nicht bestätigen. Fakt ist, dass zwei Seeleute vermisst werden.

Kollision auf der Ostsee

Derzeit läuft eine große Rettungsaktion, an der mindestens neun Schiffe und mehrere Helikopter beteiligt sind. An der Suche nach den vermissten Seeleute beteiligt sich auch die Crew des Frachters „Scot Carrier“. Jonas Franzen,  Sprecher der schwedischen Schifffahrtsbehörde, berichtet im schwedischen Fernsehen von „Schreien im Wasser“.

Bei der „Scot Carrier“ handelt es sich um einen 90 Meten langer Frachter, der sich laut AIS-Daten auf dem Weg nach Montrose in Schottland befand. Die „Karin Hoej“ ist ein 1977 gebauter, noch kleinerer Frachter mit nur 55 Meter Länge, der nach Dänemark unterwegs war.

Schreie über dem Wasser

Wir hoffen, dass die Seeleute gerettet werden können! Die Wassertemperatur der Ostsee beträgt nur vier Grad. Es ist das zweite schwere Unglück in schwedischen Gewässern innerhalb weniger Tage. Vor Göteborg geriet ein Holzfrachter aus Hamburg in Brand.

+++ Der Beitrag wird aktualisiert, sobald es Neuigkeiten gibt ++ 

Update ++ 18:30 Uhr

Die Rettungskräfte haben am Nachmittag eine tote Person aus der Ostsee geborgen, wie eine Polizeisprecherin am Nachmittag erklärte. Die Chancen, die zweite Person lebend zu finden, werden leider als gering eingestuft. Dafür sind die Wassertemperaturen zu niedrig.

Staatsanwaltschaft ermittelt

Die genaue Ursache des Unglücks ist noch unklar. Beide Schiffe waren auf dem Weg Richtung Westen. Die schwedische Staatsanwaltschaft aber hat einen schweren Verdacht: Sie leitete Voruntersuchungen wegen schwerer Trunkenheit auf See, grober Fahrlässigkeit im Schiffsverkehr und schwerer Verschuldung des Todes eines anderen ein.

Ein 1991 geborener Brite und ein 1965 geborener Kroate wurden als Verdächtige festgenommen.

Die schwedische Küstenwache möchte indessen verhindern, dass Öl oder andere schädliche Stoffe ins Meer gelangen. Anzeichen für Umweltverschmutzungen gibt es bislang aber nicht.

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