Einsatz im Watt: Einsatzkräfte der DLRG Cuxhaven haben zwei Urlauber aus dem Schlick vor der Stadt gerettet. Die Bayern steckten fest – und die Flut lief bereits auf. Zum Glück waren die Retter ganz in der Nähe – ausgerechnet, um eine Rettung im Watt zu trainieren.
Nur knapp 150 Meter trennten die Wattwanderer vom rettenden Ufer. Doch alleine hätten sie es nicht mehr geschafft. Zu tief waren sie eingesunken und kamen nicht mehr weiter, während das Wasser stieg. Lebensgefahr! Gegen 17 Uhr setzten sie am Donnerstag einen Notruf aus dem Schlickfeld in der Cuxhavener Bucht ab. Sie machten mit lauten Rufen und mit Gesten auf ihre Lage aufmerksam.
Ihr Glück: Es war ein reiner Zufall, dass die Cuxhavener DLRG (Deutsche Lebensrettungsgesellschaft) bereits vor Ort im Watt war. Die Retter übten ganz in der Nähe – eine Rettung aus dem Schlick.
Aus Übung wird Ernst
Unverzüglich machten sich die DLRG-Einsatzkräfte auf den Weg zum eingesunkenen Paar. Eine kraftraubende und mühsame Rettungsaktion stand ihnen bevor. Mithilfe von Rettungsbrettern brachten sie die beiden Urlauber aus Süddeutschland an Land. Die Eheleute gaben an, auf Höhe eines Bades ins Watt gegangen zu sein. Sie hätten keines der dort aufgestellten Warnschilder gesehen. „Leider werden diese Schilder nicht wahrgenommen oder nicht ernst genommen. Daher kommt es immer wieder zu diesen Einsätzen, gerade in den Sommermonaten“, sagte Dirk Reichenbach von der DLRG.
Die geretteten Personen lehnten einen Transport ins Krankenhaus ab, wo sie vorsorglich untersucht werden sollten. Die Kollegen der Cuxhavener Berufsfeuerwehr halfen zum Abschluss des Einsatzes dann noch den Rettern. Sie spritzte die Männer und das Material ab, um sie vom klebrigen Schlick zu befreien.
Unser Appell: Respektiert stets die See und vor allem das Watt! Die Gefahren sind nicht zu unterschätzen. Immer wieder kommt es zu tragischen Unfällen oder dramatischen Situationen (hier zum Beispiel). Nicht immer geht es so glücklich aus wie in diesem Fall…