Drama auf der Nordseeinsel Wangerooge: Ein kleiner Junge ist beim Spielen am Strand verschüttet worden, als sein selbstgegrabener Tunnel einstürzte. Helfer gruben mit bloßen Händen nach ihm. Der 10-jährige musste am Strand wiederbelebt werden und wurde mit einem Helikopter aufs Festland geflogen.
Nach Angaben des Inselpolizisten von Wangerooge hatten mehrere Jungs tiefe Löcher in den feuchten Sand am Oststrand gebuddelt. Der Sand war nach den Sturmfluten des Winters gerade erst aufgeschüttet worden und ist noch feucht. Zwei Brüder (10 und 13 Jahre alt) gruben anderthalb Meter tief und versuchten anschließend, die Löcher mit einem Tunnel zu verbinden.
Drama auf Wangerooge
Dieser Tunnel stürzte ein und begrub den kleinen Kerl unter sich. Zahlreiche Ersthelfer eilten herbei und gruben mit bloßen Händen und ganz vorsichtig mit Schaufeln, um das Kind nicht zu verletzten. Auch die Freiwillige Feuerwehr Wangerooge war innerhalb weniger Minuten vor Ort. Laut Augenzeugen dauerte die Rettungsaktion mehr als 20 Minuten.
Es gelang den Rettern, den Jungen zu befreien. Eine Notärztin reanimierte das Kind, das mit seiner Familie im Urlaub auf Wangerooge ist, noch am Strand. Der Rettungshubschrauber „Christoph 26“ flog das Kind in die Klinik nach Oldenburg. Wie es ihm geht, ist nicht bekannt. Ohne das schnelle Eingreifen der Retter hätte das Buddeln am Strand tödlich enden können.
Warnungen vor tiefen Löchern am Strand
Auch auf Wangerooge wie auf anderen Inseln warnen Strandwächter davor, tiefe Löcher im Strand zu graben. Immer wieder kommt es leider zu tragischen Unfällen. 2012 erstickte auf der Insel Amrum ein zehn Jahre alter Junge unter dem Sand, in den er sich eingegraben hatte.