Die Elbfähre von Cuxhaven nach Brunsbüttel muss ihren Betrieb nach nur neun Monaten mit sofortiger Wirkung einstellen. Dies gab die Reederei Elbferry heute überraschend bekannt. 50 Mitarbeiter verlieren kurz vor Weihnachten ihren Job.
Vor wenigen Wochen hatte die Reederei Elbferry Insolvenz anmelden müssen. Nach einem „Runden Tisch“ mit Politikern und Behördenvertretern von Bundes- bis zur Kommunalebene hatte man sich aber zuversichtlich gezeigt, den Färbetrieb aufrecht halten zu können. Nun das etwas überraschende, schnelle Aus: Als Grund gibt die Reederei an, das 800.000,- €, die als Corona-Härtefallhilfe beantragt wurden, nicht bewilligt werden.
Elbfähre nach nur neun Monaten am Ende
Statt einer geplanten kleinen Feier gab es für die Mitarbeiter heute überraschend die Kündigung. Wie plötzlich die Entscheidung kam, sieht man auf der Homepage der Reederei: Dort wird noch auf die Gans im Bordrestaurant hingewiesen.
Ein Sprecher der Corona-Härtefallkommission gab an, dass „eindeutig zu viele wirtschaftliche und rechtliche Gründe“ gegen den Einsatz von Steuergeldern gesprochen hätten. Wirtschaftsminister Bernd Buchholz (FDP) hatte darauf hingewiesen, dass eine Fährverbindung zwischen Brunsbüttel und Cuxhaven zwar wünschenswert sei. Sie müsse sich aber eigenwirtschaftlich tragen.
Kam Corona der Fähre ins Fahrwasser oder rechnet sich der Betrieb tatsächlich nicht?
Dass nun erneut ein Versuch gescheitert ist, bezeichnete Cuxhavens Oberbürgermeister Uwe Santjer im NDR als „Schlag ins Gesicht von Cuxhaven. Auch für mich persönlich, weil ich mich seit Jahren darum gekümmert habe, dass diese Verbindung an den Start gehen konnte“.
„Schlag ins Gesicht von Cuxhaven“
Wir von Ankerherz bedauern die Einstellung der Elbfähre. Oben in einem der Strandkörbe an Deck zu sitzen, mit einer Mug Kaffee in der Hand, und ohne Stau nach Cuxhaven zu fahren – das hatte was. Den Mitarbeitern, für die die Kündigung kurz vor dem Weihnachtsfest ein Schock sein muss, wünschen wir ebenfalls alles Gute! Schade…