Ein Vulkanausbruch auf Island bedroht den kleinen Fischerort Grindavik. Die Bevölkerung ist nach einer Reihe von Erdbeben evakuiert worden. Luftaufnahmen des isländischen Rundfunksenders RÚV zeigen, wie auf der Reykjanes-Halbinsel südwestlich von Reykjavik Lava aus einem langen Erdspalt sprudelt.
Es ist der zweite große Vulkanausbruch innerhalb weniger Wochen – und diesmal könnte es wirklich ernst werden für den Fischerort Grindavik. Denn die Lava fließt in Richtung des Städtchens am Meer.
Vulkanausbruch bedroht erneut Grindavik
Die Eruption hatte sich durch eine Serie von mehr als 200 Erdbeben angekündigt. Die isländische Wetterbehörde warnte davor, dass Magma unterhalb der Erdoberfläche in Bewegung sei. Deshalb wurden die Bewohner von Grindavik erneut vorsorglich evakuiert. Sie mussten schon vor einigen Wochen ihre Häuser verlassen.
Diese Webcam zeigt die Lage vor Ort…
Nördlich des Ortes hatte man einen Schutzwall aufgeschüttet. Dennoch fließt nun Lava in Richtung Grindavik, wie auf Luftaufnahmen zu sehen ist. Die Frage wird also sein, ob der Wall hält und die Lavamassen umleiten kann. Ansonsten droht Grindavik eine Katastrophe.
Hält der Schutzwall?
Zwischendurch schien es nach einer Beruhigung der Lage auszusehen. Am 18. Dezember riss eine mehrere Kilometer lange Erdspalte auf. Zur Erleichterung der Menschen auf Island nahm die Eruption aber nach wenigen Tagen deutlich an Intensität ab. Die Bewohner Grindaviks konnten zurückkehren – doch die Hoffnung nach Normalität ist nun erstmal dahin.
Wie geht es weiter? Experten fürchten, dass der neue Vulkanausbruch der Beginn einer längeren Serie sein könnte. Mit mehr als 30 aktiven Vulkansystemen ist Island die größte und aktivste Vulkanregion Europas.
++ UPDATE. 19:15 Uhr ++