06/12/24

Exklusiver Auszug: Das ist unser Kleines Buch vom Meer Häfen

Häfen sind das Thema im fünften Band unserer beliebten Reihe "Kleines Buch vom Meer". Warum sind Häfen so wichtig in unserer Welt? Lest einen exklusiven Auszug. HIER könnt Ihr das Buch bestellen.
Exklusiver Auszug: Das ist unser Kleines Buch vom Meer Häfen - Ankerherz Verlag

Ohne Häfen wäre die Welt, in der wir leben, nicht vorstellbar. Knapp 90 Prozent der Waren, mit denen wir täglich zu tun haben, kommen über den Seeweg. Sie sind irgendwann in einem Hafen losgeschickt und in einem Hafen empfangen worden, in Containern, den Gepäckschachteln der Globalisierung.

Häfen waren schon immer Orte des Handels. Häfen verbinden Menschen und Kulturen. Häfen geben Arbeit. Häfen sichern den Bürgern ihrer Städte Wohlstand.

„Sichern“ – ein wichtiges Wort im Zusammenhang mit Häfen. „Das Schiff in den sicheren Hafen“ bringen ist eine häufig gebrauchte Phrase der Seefahrt. Dabei sind Häfen längst nicht mehr so sicher.

Sind Häfen noch sicher?

Sie sind Orte, in denen auch Drogen umgeschlagen werden, im Wert von vielen Milliarden Euro, und in denen Arbeiter und Zöllner und sogar Staatsanwälte immer stärker unter den Druck brutaler Kartelle geraten.

Während wir an diesem Buch arbeiten, überlegen Politiker und Sicherheitsbehörden der großen nordeuropäischen Häfen, wie sie enger zusammenarbeiten können, um der wachsenden Gefahr zu begegnen. Es gilt, im Gewirr der Millionen Stahlkisten, die täglich auf Reisen sind, Verstecke zu finden und kriminelle Strukturen der Banden zu durchbrechen.

Häfen waren immer Orte des Wandels – aber niemals ging es so schnell wie aktuell. In Rotterdam, Europas größtem Seehafen und einem der leistungsstärksten weltweit, bewegen sich Kräne schon seit Jahren mithilfe von Sensoren und Scannern. Nur am Anfang und am Ende des Ladevorgangs brauchen die Maschinen noch Hilfe, alles andere ist automatisiert worden. Aus Hafenarbeitern sind IT-Experten geworden. Nicht mal in einer Kabine hoch oben auf der Containerbrücke muss jemand hocken.

Orte der Globalisierung

Häfen waren Orte der Globalisierung, lange bevor sich die Welt digital vernetzte. Ein Schmelztiegel von fremden Ländern und fernen Kulturen, die man, wenn überhaupt, nur aus Büchern kannte. Häfen waren immer auch Orte der Toleranz und der Freiheit. Und sie waren immer Orte harter Arbeit, in denen geschuftet wurde. (...)

 

Der Seemann von heute ist ein schlecht bezahlter Industriearbeiter, der schnelles Internet sucht und es in Seemannsheimen findet, die weit draußen liegen. Amüsierviertel sieht er nur dann, wenn eine engagierte Mission Shuttlebusse anbietet oder er die Heuer für teure Taxifahrten draufgehen lässt. Die Häfen der Moderne haben keine Hafenbecken mit düsteren Ecken, durch die Castaways streifen, in der Hoffnung sich als blinder Passagier an Bord schleichen und in einem Versteck mitreisen zu können.

Das Beispiel London

Die Häfen der Moderne sind Orte harter Effizienz, deren Abläufe bis in die letzten Details feingetaktet wurden. Wenn alte Seeleute beispielsweise aus dem London der 1950er-Jahre berichten, einem Hafen mit traditionell starken Gewerkschaften, die den Betrieb aus nichtigen Gründen lahmlegten, dann erscheint dies aus heutiger Sicht wie Seemannsgarn. (...)

 

Häfen sind Wirtschaftsfaktoren, mehr denn je. Häfen sind auch Zentren der Macht. Die Frage, ob sich ein chinesisches Staatsunternehmen an einem Hamburger Containerterminal beteiligen durfte, wurde nicht nur im Berliner Bundestag diskutiert, sondern auch in Brüssel und dem Weißen Haus von Washington. Wer globale Warenflüsse lenken kann, erweitert seinen Einflussbereich.

In diesem Buch – dem fünften Band der beliebten Reihe „Kleines Buch vom Meer“, erzählen wir vom Früher und reden über das Heute. Wir sind in den harten Docks von Belfast, im sturmumtosten Dutch Harbour auf den Aleuten, wir erleben Soul in Ostende und rekonstruieren die Katastrophe von Halifax. Hamburg spielt eine wichtige Rolle, das ist klar, denn es ist unser Heimathafen.

 

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