Schrecksekunde im schlechten Wetter: Ein Expeditionsschiff der Hurtigruten, die „Fritjof Nansen“, meldete am Mittwochmorgen Grundberührung nahe eines norwegischen Hafens. Antriebssystem und Rumpf des neuen Schiffes sollen dabei beschädigt worden sein.
An Bord des 140 Meter langen und 24 Meter breiten Schiffs, das erst vor einem Jahr vom Stapel lief, befinden sich aktuell 233 Gäste und 165 Crew-Mitglieder. Eine Gefahr für die Menschen habe zu keinem Zeitpunkt bestanden, versicherte ein Sprecher der Reederei Hurtigruten der dpa.
Schiff der Hurtigruten meldet Grundberührung
Im Laufe des Tages sollen die Passagiere von Bord gehen und in Hotels untergebracht werden. Bilder in norwegischen Medien zeigen das Schiff an der Kai von Måløy, einer Kleinstadt knapp 200 Kilometer nördlich von Bergen, die vom Fischfang lebt.
Zum Zeitpunkt der Grundberührung herrschte schlechtes Wetter mit starkem Wind. Eigentlich ist das Schiff aber für raues Wetter gebaut. Wie es also zum Unglück kommen konnte, wird noch untersucht. Ebenso sollen die Schäden an Rumpf und Antriebssystem geprüft werden, bevor die Reise fortgesetzt werden kann.
Start- und Zielhafen: Hamburg
Das Expeditionschiff war kurz nach Neujahr in Hamburg zur Reise aufgebrochen und sollte die Hansestadt laut Reiseplan wieder am 16. Januar anlaufen. Benannt ist sie nach Fridtjof Nansen, einem norwegischer Entdecker, Wissenschaftler und Friedensnobelpreisträger.
Bevor wieder jemand hektische Flecken bekommt, wie eigentlich immer beim Thema Kreuzfahrten: Das Schiff ist das zweite seiner Klasse mit Hybridantrieb und gilt als eines der umweltfreundlichsten weltweit. Die Vorschriften für Kreuzfahrten in Norwegens Hoheitsgebiet sind extrem streng (siehe unser Beitrag im Ankerherz Blog).