Vor Borkum läuft seit den Morgenstunden eine verzweifelte Suche nach einem vermissten Fischer. Koordiniert wird der Einsatz von der Rettungsleitstelle See der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS). Die Wassertemperatur beträgt 14 Grad. Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit…
++ Update, 22:30 Uhr: Die Seenotretter teilen per Mail mit, dass die Suche um 22 Uhr wegen hereinbrechender Dunkelheit eingestellt werden musste. Die Hoffnung, den Fischer nun noch lebend zu finden, ist damit minimal.
++ Update, 17 Uhr: Nach Angaben der DGzRS hat sich das Gebiet, in dem Retter nach dem Fischer suchen, in den vergangenen Stunden verändert. Kurz nachdem der Fischer in die 14 Grad kalte Nordsee gefallen sei, setzte der Ebbstrom ein, der zwischen den Seegatten zwischen den Inseln große Kräfte entwickelt. Entsprechend hat man das Suchgebiet vergrößert und in Richtung der unbewohnten Vogelinsel Memmert verschoben. ++
Kurz nach 7.30 Uhr alarmierte ein Fischer die von der DGzRS betriebene Rettungsleitstelle See über den Notrufkanal 16. Sein Kollege war im Wattfahrwasser der Osterems zwischen Borkum und Greetsiel über Bord gestürzt.
Fischer vor Borkum vermisst
Sofort leitete die Rettungsleitstelle See eine umfangreiche Such- und Rettungsmaßnahmen ein. Beteiligt sind die Seenotrettungskreuzer Hamburg (Station Borkum) und Eugen (Station Norderney) sowie das Seenotrettungsboot Hans Dittmer (Juist).
An der Suche beteiligen sich auch die niederländischen die Seenotrettungsboote „Jan en Titia Visser“ und „Veronica“ der Station Eemshaven der niederländischen Seenotrettungsgesellschaft Koninklijke Nederlandse Redding Maatschappij (KNRM).
Fischer sind mit mehreren Kuttern ausgelaufen. SAR-Hubschrauber der Marineflieger und ein niederländisches SAR-Flugzeug sind in der Luft. Wer suchen kann, der hilft.
Einsatzleitung auf der Hamburg
Einsatzleiter vor Ort (On-Scene Co-ordinator) im Suchgebiet, das die Rettungsleitstelle See anhand aktueller Strömungsdaten berechnet, ist der Seenotrettungskreuzer Hamburg. Mehrere Feuerwehren suchen entlang der ostfriesischen Küste den Ufersaum zwischen dem Sperrwerk Leysiel und dem Campener Leuchtturm ab. Trotz aller Bemühungen konnte der Fischer bisher nicht gefunden werden.
Im Seegebiet herrschen gute Sichtverhältnisse bei Wind aus südlicher Richtung um 4 Beaufort (bis zum 28 km/h). Wir wünschen so sehr, dass die Suche erfolgreich ist.