Ein großer Frachter hat im Orkan auf der Nordsee mindestens 26 Container vor der Insel Vlieland verloren. Dies meldet die niederländische Küstenwache am Samstagvormittag. Die 293 Meter lange „Marco V“ ist auf dem Weg von Bremerhaven nach Rotterdam (Symbolfoto).
Die Container gingen in der Nacht zum Samstag vor der Insel Vlieland über Bord. Schiffe und ein Flugzeug der Küstenwache suchen nun nach den Stahlkisten. Sie bedeuten eine Gefahr, besonders für kleinere Schiffe wie Trawler oder Segelyachten. Für die Schifffahrt wurde eine entsprechende Warnung ausgegeben.
Container vor Vlieland verloren
Was sich in den Containern befindet, ist ebenso unklar wie ihre genaue Anzahl. Mindestens 26 sollen es sein, in anderen Meldungen niederländischer Medien ist sogar von 40 die Rede. Mit Modellen soll nun errechnet werden, wohin die Container vertrieben. AIS-Daten zeigen, dass der Frachter „Marco V“ langsame Fahrt mit nur fünf Knoten macht. Ein Schlepper befindet sich in der Nähe. Ob es einen Notfall an Bord gibt, ist aktuell nicht bekannt.
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Die Havarie vor Vlieland wird garantiert zwei Diskussionen neu in Gang bringen. Zum einen fordern die Insulaner der Nordseeinseln, dass große Frachter bei schlechtem Wetter weiter vor der Küste fahren. Zum anderen gibt es eine Debatte darüber, ob Container nicht mit Sendern ausgestattet werden müssen.
Stoff für Diskussionen
Im Januar 2019 verlor der Großcontainerfrachter MSC Zoe knapp 350 Stahlkisten vor der Insel Ameland. Unter den Folgen leidet die Umwelt im Wattenmeer noch heute. Unser Video zeigt das Ausmaß der Verschmutzung am Strand. Wir charterten seinerzeit eine Cessna und flogen über die Insel, um den Schaden zu dokumentieren.
Das Foto zu unserem Beitrag hat Christoph Meyer aus einem Helikopter für Lotsen aufgenommen. Mehr seiner großartigen Bilder seht Ihr hier im Ankerherz Blog.