Unglück im Sturm vor Bremerhaven: Ein weibliches Crewmitglied ist beim Anlauf auf die Seestadt von Bord eines Großcontainerfrachters gestürzt. Bislang läuft die Suche bei Sturm und Kälte in der Wesermündung vergeblich. Es gibt kaum noch Hoffnung. Die Polizei Bremen hat die Ermittlungen übernommen.
Um 3:44 Uhr ging der Alarm in der Seenotleitung Bremen ein. Auf Höhe von Tonne 39 (das ist nahe des Fischerdorfs Fedderwardersiel) war ein weibliches Mannschaftsmitglied, 24 Jahre alt, beim Arbeiten von Bord der „Santa Clara“ gestürzt. Das 300 Meter lange Schiff befand sich laut AIS-Daten auf dem Weg von Thames in Großbritannien nach Bremerhaven.
Die Seenotretter starteten sofort eine großangelegte Suche. Beteiligt waren die Seenotrettungskreuzer aus Bremerhaven und Fedderwardersiel, zwei Lotsenversetzboote, ein Polizeiboot und weitere Fahrzeuge. Auch Hubschrauber von Northern Helikopter und ein Seaking der Marine waren in der Luft. Sie flogen das gesamte Wattengebiet immer wieder ab. Ohne eine Spur der jungen Frau zu finden.
Sturm über Bremerhaven
Als die Suche starteten, herrschte in der Wesermündung Sturm mit zehn Beaufort (über 100 Km/h) und eine Lufttemperatur von minus acht Grad. Erschwert wurde die Suche auch durch extremes Niedrigwasser. Das Seenotrettungsboot konnte trotz des geringen Tiefgang auch bei Hochwasser den Mittelpriel Richtung Weserfahrwasser nicht queren.
Soeben wurde mitgeteilt, dass die Suche eingestellt ist, bis neue Erkenntnisse vorliegen. Die Polizei Bremen hat die Ermittlungen übernommen, wie es zu diesem Unglück kommen konnte. Bislang ist nur bekannt, dass die Frau „beim Verrichten von Arbeiten“ von Bord ging.