Ein Hochseeschlepper ist von Europa aus aufgebrochen, um einen havarierten Containerschiff zu erreichen, der etwa 250 Seemeilen manövrierunfähig östlich von Bermuda im Atlantik treibt. Die Ankunft des Schleppers wird in etwas mehr als einer Woche erwartet.
Explosion im Maschinenraum
An Bord der "Maersk Sana", einem 2004 gebautes Containerschiff mit einer Kapazität von 8.450 TEU (Flagge: Singapur), ereignete sich am 28. April eine Explosion im Maschinenraum. Drei Besatzungsmitglieder wurden dabei verletzt. Einer der Verletzten wurde an Bord erstversorgt, während zwei weitere nach Bermuda ausgeflogen wurden.
Trotz des Ausfalls des Hauptantriebs verfügt das 335 Meter lange und 43 Meter breite Schiff nach Angaben der dänischen Reederei über elektrische Energie und funktionierende Querstrahlruder, die eine begrenzte Manövrierfähigkeit ermöglichen. Der Konzern betont, dass das Schiff sicher treibteund keine unmittelbare Gefahr bestehe.
Die Entscheidung, einen Schlepper aus Europa zu entsenden - und nicht aus den nahen USA - basiert auf dem Ansatz "First Time Right", bei dem nicht der nächstgelegene, sondern der am besten geeignete Schlepper ausgewählt wird. Aktuelle Wetterbedingungen scheinen günstig: Ein stabiles Hochdruckgebiet sorgt für ruhige See.
Schlepper soll eine Woche benötigen
Die Reederei Maersk - bis vor Kurzem die größte der Welt - hat eine Untersuchung des Vorfalls eingeleitet. Man werde eng mit den zuständigen Behörden zusammenarbeiten. Das Schiff wurde zuletzt am 16. April in Charleston, South Carolina, von der US-Küstenwache inspiziert. Mängel konnten nicht festgestellt werden.