Die isländische Reederei Eimskip hat bestätigt, dass eines ihrer modernsten Containerschiffe, die Dettifoss, manövrierunfähig im Nordatlantik treibt. Das Schiff meldet einen Ausfall des Hauptmotors, als es sich etwa 390 Meilen südwestlich von Island auf dem Weg nach Nuuk in Grönland befand. Die Lage an Bord gilt dennoch als stabil; die Besatzung ist wohlauf und das Wetter im Seegebiet derzeit ruhig.
Frachter treibt im Nordatlantik
Die Dettifoss, gebaut im Jahr 2020 in China, zählt zu den neuesten und technisch fortschrittlichsten Schiffen der Reederei. Sie ist 180 Meter lang, verfügt über eine Kapazität von 2.150 TEU und wurde speziell für den Einsatz im rauen Nordatlantik sowie gemäß den Anforderungen des Polar Codes für Fahrten in polaren Gewässern konzipiert. Mit einem 17.000 kW starken Hauptmotor ist mit einer Abgasreinigungsanlage ausgestattet, um die Schadstoffemissionen zu senken.
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Das Schiff fährt im Gemeinschaftsdienst mit der Royal Arctic Line und verbindet auf seiner Route Häfen in Dänemark, Deutschland (Bremerhaven), den Färöer-Inseln, Island und Grönland. Registriert ist die Dettifoss auf den Färöer-Inseln.
Freya auf dem Weg zum Havaristen
Zur Unterstützung wurde das Patrouillenschiff Freyja der isländischen Küstenwache entsandt, das in der Nacht zum 11. Juli bei der Dettifoss eintreffen und mit dem Abschleppen nach Reykjavik beginnen soll. Die Besatzung der Freyja ist erfahren im Umgang mit maritimen Notfällen: In den vergangenen Jahren half sie mehreren Havaristen, darunter Frachter, die aufgrund technischer Defekte manövrierunfähig geworden waren oder gar Feuer an Bord hatten.