Das Coronavirus sorgt dafür, dass auch abgelegende Inseln im Nordatlantik in einen „Lockdown“ auf dem Seeweg gehen. Nachdem auf den Faröer-Inseln zwei Infektionen bekannt wurden, nimmt die Island-Fähre „Norröna“ ab dem 28. März keine Passagiere mehr mit. Das Schiff, auf dem wir jährlich mit unserer Skua-Tour unterwegs sind, ist die Versorgungslinie für die Insulaner.
Auf den Färöer haben wegen der Corona-Pandemie alle Schulen und viele öffentlichen Einrichtungen geschlossen. Die Inseln liegen mitten im Nordatlantik zwischen Schottland und Island. Was zeigt: Es gibt in einer globalisierten Welt keinen noch so abgelegenen Ort, denn ein Virus nicht erreichen kann. Die Regelung für die Island-Fähre Norröna gilt bis mindestens 16. April. Bis dahin soll entschieden werden, wie es weitergeht.
Großflächige Tests auf Island in Arbeit
Auf Island werden nun alle 360.000 Einwohner auf das Coronavirus getestet. Ein privates Gentechnik-Unternehmen soll nach Medienberichten bereits Ende der vergangenen Woche mit der Arbeit begonnen haben. In Island ist bereits die Hälfe aller Inselbewohner in der Datenbank „Íslendingabók“ erfasst.
Island hatte bereits Anfang des Monats den Ausnahmezustand ausgerufen, nachdem sich die Infektionszahlen erhöht hatten. Der Ausnahmezustand erlaubt es den Behörden, strengere Regeln zur Prävention einzusetzen. Auf Island sind bislang (Stand: 16. März, 15 Uhr) 180 Fälle bekannt; die im Vergleich zu anderen Ländern hohe Zahl erklärt sich durch Skireisende, die in betroffenen Gebieten Österreichs im Urlaub waren. Die gute Nachricht: Bislang ist auf Island kein Todesopfer zu beklagen.