Die Freiwillige Feuerwehr Juist berichtet von einem ungewöhnlichen Einsatz im Watt vor der Insel. Die Retter hatten sich am Dienstagabend zu einer Übung getroffen, als der Alarmmelder ging: Person im Watt! In der Nacht…
Von diesem seltsamen Einsatz auf Juist berichtet Feuerwehrmann Uwe Wunder auf der Facebook-Seite der freiwilligen Retter. Eine aufmerksame Gastdame beobachtete, wie der eine Person ins Watt spazierte. Wenig später verlor sie ihn aus den Augen. Also wählte sie den Notruf.
Hubschrauber im Anflug aus Juist
Zum Glück befanden sich noch viele Feuerwehrleute im Hausaus der Wehr. Auch die Crew eines Hubschraubers, der sich im Anflug auf Juist befand, half bei der Suche mit. Bereits nach kurzer Zeit, etwa nach einer halben Stunde, konnte der Einsatz dann beendet werden. Oder, wie es der Feuerwehrmann in seinem Posting mit Ungläubigkeit schreibt:
„Tatsächlich kam ein Spaziergänger den Juister Feuerwehrleuten entgegen. Aus dem Watt! Bei Dunkelheit! Bei auflaufendem Wasser! Aus der Schutzzone 1 des Weltnaturerbe Wattenmeer!“
Wenig Respekt vor der Nordsee
Wenn unser Freund, der Wattführer Albertus Akkermann von Borkum, diesen Beitrag liest, wird er die Stirn in Falten legen. Zu oft kommt es noch immer vor, dass Besucher der Inseln und der Küste das Watt unterschätzen. Sie verstehen nicht, in welche Gefahr sie sich begeben. Das Wasser läuft schnell wieder auf und schneidet den Weg ab. Ortskenntnisse sind unbedingt erforderlich. Immer wieder kam es zu Unglücken oder zu Benahe-Unglücken. Unvergessen ist der Vorfall mit einem Vater, der seine kleinen Kinder vor Fedderwardersiel in Lebensgefahr brachte (HIER der Bericht).
Bald beginnt die Ferienzeit. Unser Appell an Alle, die im Urlaub an die See fahren: Behandelt die See mit Respekt! Die Nordsee ist wunderschön, aber sie kann eben auch gefährlich sein. Und an dieser Stelle: Danke an alle Freiwilligen Feuerwehrleute für die ehrenamtliche Arbeit. Auf den Inseln und anderswo. Es ist großartig, was Ihr leistet.