Ein Segler ist am Samstag nach Ausfall seiner Maschine auf eine „Schiffsautobahn“ in der Deutschen Bucht getrieben. Sie Seenotretter der Station Borkum befreiten ihn aus der lebensgefährlichen Situation.
Der Mann befand sich mit dem sieben Meter langen Segelboot auf einem Überführungstörn in die Niederlande. Die Besiegelung war nicht angeschlagen. Dann versagte am Samstagmorgen um kurz nach 6 Uhr die Maschine. Position: ausgerechnet nahe eines Großschifffahrtsweg.
Ohne Maschine auf der Schiffsautobahn
Die Seenotretter gingen davon aus, dass er mit der Tide in diesen Bereich vertrieb. Was Lebensgefahr bedeutete: Das Verkehrstrennungsgebiet ist wie eine „Autobahn auf See“. Dort fahrenden Schiffe sind oft nicht in der Lage, kurzfristig Hindernissen auszuweichen. Für dieses Gebiet gelten deshalb bestimmte Befahrensregeln und Vorsichtsmaßnahmen. Der nagelneue Seenotrettungskreuzer Hamburg der Station Borkum lief sofort aus.
Angesichts der „hochdramatischen Lage“ (Zitat Einsatzbericht) legten die Seenotretter nahezu die gesamte Strecke von 21 Seemeilen (rund 39 Kilometer) zum Havaristen unter Höchstgeschwindigkeit von 24 Knoten (rund 44 Stundenkilometer) zurück. Zwischenzeitlich hatte ein Windparkversorgungsschiff Sichtkontakt zum Segelboot und konnte die exakte Position mitteilen. Es trieb längst im Verkehrstrennungsgebiet.
Sicher in den Hafen geschleppt
Die Hamburg erreichte den Havaristen in etwas unter einer Stunde. Kurz nach dem Herstellen einer Leinenverbindung schleppten die Seenotretter das Segelboot aus dem Gefahrenbereich. Sie schleppten es nach Borkum in den sicheren Hafen.