Ein niederländischer Frachter ist auf der Ostsee vor Lettland in Brand geraten. Nach einem Feuer im Maschinenraum treibt das Schiff auf die Küste zu. Schlepper sind unterwegs zum Havaristen. Die Crew stieg in ein Rettungsboot und ist in Sicherheit.
Feuer auf einem Frachter vor Lettland: Wie die lettische Marine berichtet, brach der Brand in der Nacht auf den Mittwoch im Maschinenraum aus. Das bordeigene Löschsystem bekam die Flammen nicht unter Kontrolle, worauf der Kapitän den Befehl zur Evakuierung gab. Kurz vor 3 Uhr in der Nacht stieg die Crew in ein Rettungsboot. Die Rettungsleitstelle MRCC Riga beorderte einen anderen Frachter in Richtung des Unglücksorts, um sie einzusammeln. Die Seeleute sind in Sicherheit.
Feuer vor der Küste von Lettland
Derweil treibt der 168 Meter lange Containerfeeder auf die Westküste im Meerbusen von Riga zu. Nach Berichten lettischer Medien soll sich auch Gefahrgut an Bord befinden. Welches genau, wurde noch nicht bekannt. Die Rede ist von Polymeren und Lackstoffen. Dieses Material ist von den Flammen anscheinend nicht betroffen.
Zwei mit Wassertanks und Schaumgeneratoren ausgestattete Schlepper wurden vom MRCC Riga zum Frachter beordert. Ein Patrouillenboot der Marine ist bereits beim Havaristen eingetroffen. Offene Flammen an Bord sollen nicht erkennbar sein. Lieutenant Commander Pēteris Subbota, Chef der SAR-Abteilung der Küstenwache, sagte, dass Schiff sei nach dem Feuer in „relativ guter Verfassung“. Allerdings drohe Gefahr, sollte das Feuer wieder an Intensität gewinnen.
Noch keine Umweltverschmutzung bekannt
Am Bug des Schiffes seien Brandzeichen und Russspuren zu erkennen. Es sei dem Feuer nicht gelungen, auf die Ladung überzugreifen. Das lettische Fernsehen zitiert einen Sprecher einer Umweltbehörde mit der Information, dass noch nichts von einer Umweltbelastung bekannt ist.
Das 2011 gebaute Containerschiff war auf dem Weg vom litauischen Ostseehafen Klaipėda nach Riga, als das Feuer ausbrach. Heimathafen ist Harlingen in den Niederlanden.