Sie befanden sich auf einer Kontrollfahrt: Die freiwilligen Seenotretter der Station Travemünde haben am Samstagmittag zwei Jugendliche aus großer Gefahr befreit. Die beiden 15-jährigen waren mit ihrem SUP-Board (Stand-Up Paddle) in der Lübecker Bucht vor Haffkrug abgetrieben. Sie hatten keine Chance, aus eigener Kraft das rettende Ufer zu erreichen.
Mit ihrem Seenotrettungsboot waren die freiwilligen Seenotretter aus Travemünde routinemäßig im Revier ihrer Station unterwegs. Kurz nach 13 Uhr wurden sie auf zwei jugendliche Stand-up-Paddler aufmerksam. Nur mit T-Shirt und kurzer Hose bekleidet waren das Mädchen und der Junge mit ihrem SUP-Board abgetrieben. Vom Haffkruger Strand trennten sie laut Einsatzbericht der Seenotretter bereits 400 Meter.
Verzweifelt versuchte einer der beiden, mit heftigen Paddelbewegungen zurück zum Ufer zu gelangen. „Uns war sofort klar: Bei ablandigem Westwind um vier Beaufort haben sie keine Chance mehr, aus eigener Kraft den Strand zu erreichen“, sagt Bootsführer Patrick Morgenroth.
Ablandiger Westwind
Sofort änderten die Seenotretter ihren Kurs. Sie näherten sich vorsichtig und nahmen die 15-Jährigen und ihr SUP Board über die Bergungspforte an Bord. Das Mädchen und der Junge waren bereits entkräftet und leicht unterkühlt.
Nach eigenen Angaben hatten sie schon eine Weile vergeblich versucht, wieder an Land zu kommen. Die Wassertemperatur der Ostsee beträgt aktuell rund 17 Grad Celsius. Die Luft war am Samstag 15 Grad frisch. Die Seenotretter fuhren mit den beiden sehr erleichterten Jugendlichen in Richtung Küste. Etwa 50 Meter vor dem Haffkruger Strand mussten sie aufgrund der geringen Wasserstiefe aufstoppen.
Die letzten Meter schob ein Rettungsmann im Überlebensanzug das Mädchen und den Jungen auf dem SUP-Board sitzend an Land. Dort übergab er sie an Mitarbeiter der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG).
Anschließend setzten die Seenotretter ihre Kontrollfahrt fort.
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