Millionenstrafe! Gericht bestraft Reederei nach Umweltsünde hart

Millionenstrafe! Gericht bestraft Reederei nach Umweltsünde hart - Ankerherz Verlag

Millionenstrafe für eine Reederei unter zypriotischer Flagge. Nachdem US-Behörden der Crew nachweisen konnte, dass sie ölverschmutztes Wasser einfach in den Atlantik abließ, kannte jetzt die Richterin kein Pardon. Die Behörden sandten eine deutliche Warnung an alle Umweltsünder aus.

Viel zu häufig kommen Umweltsünder auf den Meeren noch mit vergleichsweise glimpflichen Strafen davon. Selbst in Häfen haben die Umweltkriminellen kaum etwas zu befürchten – wie vor kurzem ein Fall in Hamburg zeigt (hier geht es zum Beitrag im Ankerherz Blog).

Millionenstrafe für Reederei

Eine Richterin am US-Bezirksgericht in Norfolk, Virginia, spielte das in dieser Woche anders. Sie verurteilte eine Reederei unter zypriotischer Flagge zu einer Geldbuße von satten zwei Millionen US-Dollar. Und die Behörden schickten eine Warnung an Umweltsünder gleich hinterher.

Die Reederei hatte zugegeben, gegen das Gesetz zur Verschmutzung des Meeres durch Schiffe verstoßen zu haben – und die Tat dann auch noch verschleiert zu haben. Die Crew des 240 Meter langen Massengutfrachters „MV Protefs“ hatte im April 2020 ein Notentwässerungssystem missbraucht, um stark verschmutzes Wasser aus der Bilge und dem Kanalkiel direkt in den Atlantik ablaufen zu lassen.

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Anschließend veränderte die Crew Einträge im „Ölbuch“, bevor das Schiff im Hafen von New Orleans einlief. Auch machte der Chief Ingenieur gegenüber den Beamten der Küstenwache falsche Angaben. Die Behördenvertreter kamen den Umweltsündern dennoch auf die Schliche – und die Beweise waren so eindeutig, dass die Reederei alles zugab.

Nicht nur die Reederei wurde übrigens verurteilt, sondern auch der Chief selbst. Er muss eine Strafe in Höhe von 3000 US-Dollar bezahlen. Sowohl Unternehmen als Seemann stehen unter Bewährung. Sie dürfen sich in den nächsten Jahren in US-amerikanischen Gewässern nichts zu schulden kommen lassen.

Warnung der Behörden

Eines machte auch die Generalstaatsanwältin Todd Kim von der Abteilung Umwelt des Justizministeriums klar. „Wir werden Gesetze zum Schutz der Meere energisch durchsetzen. Reedereien zur Rechenschaft zu ziehen, die Abfälle ins Meer leiten und dies mit gefälschten Dokumenten verschleiern, ist für den Schutz der Umwelt von entscheidender Bedeutung.“

 

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