Norderney: gestrandetes Geisterschiff „Wibo“ vom Strand geborgen

Norderney: gestrandetes Geisterschiff „Wibo“ vom Strand geborgen - Ankerherz Verlag

Das auf Norderney gestrandete „Geisterschiff“ „Wibo“ ist geborgen worden. Die Operation gestaltete sich ziemlich kompliziert. Und wer für die Kosten aufkommt, ist anscheinend auch noch nicht klar.

„Geisterschiff“ wird die Segelyacht genannt, weil sie an eine Requisiten aus dem Film „Fluch der Karibik“ erinnert. Das Boot war zu Wochenbeginn am Strand von Norderney angespült worden – und hatte sich innerhalb kurzer Zeit zu einer Attraktion für Strandspaziergänger entwickelt. (HIER liest Du die Geschichte im Ankerherz Blog).

Geisterschiff von Norderney geborgen

Wegen einer defekten Maschine, einem kaputten Anker und einem beschädigten Ruder war an eine Weiterfahrt aber nicht zu denken. Eine Spezialfirma hat den Havaristen nun abtransportiert. Die Operation geriet ziemlich kompliziert.

Zuerst schaufelten zwei Bagger die „Wibo“. Danach hoben es zwei Kränen auf einen Tieflader, der es abschleppte. Das Bergungsteam atmete auf, dass das „Geisterschiff“ intakt blieb und nicht in viele Einzelteile zerbrach.

Wie geht es weiter?

Nach Angaben von Norderneys Bürgermeister Frank Ulrichs (parteilos) wurde das Boot zu einem Unternehmen auf der Insel gebracht. Wie es nach einer Woche – solange soll es erstmal bleiben – weitergeht? Unklar. Ob er sein Boot behalten wolle, habe der Eigentümer noch nicht entschieden

Auch die Frage, wer für die Kosten des Transports aufkommt, ist noch ungeklärt. Die Inselverwaltung hatte bei der Bergung des umgebauten Plattbodenboots Dringlichkeit gesehen. „Wir haben Sturmflutsaison. Bei einer starken Flut könnte das Boot angespült werden und den Küstenschutz beschädigen“, erklärte ein Inselsprecher.

Welle der Hilfsbereitschaft

Wie die Polizei mitteilt, war der Seemann von Juist unterwegs nach Emden, als er strandete. Er ist 75 Jahre alt und stammt aus Freiburg. Der Schiffbrüchige bekomme nun viel Hilfe von den Inselbewohnern, sagte Bürgermeister Ulrichs. Essen und Obdach sind gesichert. Es melden sich laut Ulrichs außerdem viele Freiwillige, die bei der Reparatur des Seglers helfen wolle. Mehr als 2.500 Euro kamen bei einer Spendenaktion zusammen.

Schöne Aktion! Bravo, Norderney!

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