Der mutmaßliche Angriff von zwei Piratenbooten auf den Hamburger Frachter „Maersk Tema“ ist glimpflich ausgegangen. Den 21 Seeleuten an Bord es gut, bestätigte eine Londoner Agentur im Auftrag der Reederei Bernhard Schulte auf Anfrage von Ankerherz.
Die Nachrichten am Freitag klangen zunächst dramatisch: Ein Sprecher der Reederei meldete, dass es einen Angriff aus zwei bewaffneten Schnellbooten gegeben habe. Die Nachricht verbreitete sich schnell. Wie auf AIS-Daten zu erkennen war, verlangsamte das Schiff die Fahrt und trieb etwas ab. Danach war gar nichts mehr zu erfahren. Verschiedene Portale spekulierten darüber, ob Piraten das Schiff übernommen hatten und wunderten sich, dass es möglich gewesen sein soll, einen solch großen Frachter (255 Meter lang, Platz für 5380 Container) bei 19 Knoten Fahrt zu entern.
Dann hörte man drei Tage lang nichts mehr.
Keine Piraten an Bord
Auf Anfrage von Ankerherz bestätigt die Agentur „Navigate Response“ nun einen „Sicherheitsvorfall“ zweihundert Seemeilen vor der Küste von Guinea. Die Crew beobachtete zwei verdächtige Schnellboote, die sich rasch näherten. Der Kapitän löste das Sicherheitsprotokoll aus, was bedeutet, dass sich die Crew in Schutzräume begab. Ein Boot der nigerianischen Marine und eines der portugiesischen Marine eilten zur Hilfe. Nigerianische Marinesoldaten kamen dann an Bord der „Maersk Tema“ und durchsuchten das Schiff. Sie fanden keine Piraten.
„Wir möchten uns bei der Crew für ihr professionelles Verhalten bedanken, wie auch der nigerianischen und portugiesischen für ihre Unterstützung“, heißt es im Statement. Das Schiff ankert aktuell vor dem Hafen von Porto-Novo, Benin.
Wir von Ankerherz freuen uns mit der Crew, dass alles glücklich ausging!