Willkommen Zuhause, Polarstern! Der Forschungseisbrecher ist von einer 8000 Seemeilen (ca. 14800 Kilometer) langen Heimreise nach Bremerhaven zurückgekehrt. Jetzt geht das Schiff in die Werft – bevor das nächste Abenteuer in Grönland ansteht.
Wir waren auf einem Spaziergang im Hafen unterwegs, als wir die Polarstern in der Kaiserschleuse sahen. Was für ein schöner Zufall! 30 Tage war das Flaggschiff des Alfred-Wegener-Insituts von der Südspitze Südamerikas unterwegs in die Seestadt. Letzte Zwischenstops waren Ende April ein Hafen in Chile und dann Gran Canaria.
Traumschiff der Forscher
Ein Forschungseisbrecher wie die Polarstern gehört natürlich raus aufs Meer. Jährlich verzeichnet das Schiff im Schnitt 305 Seetage. Am 27. Juni startet schon das nächste Abenteuer. Dann geht es nach Grönland und in die Arktis. Bis dahin dockt das Schiff in der Lloyd Werft.
Die Polarstern trägt auch den Beinamen „Traumschiff der Forscher“. Seit Dezember 1982 ist sie im Einsatz. Sie legte in dieser Zeit mehr als 1.8 Millionen Seemeilen zurück. Berühmt wurde sie u.a. durch die größte Arktis-Expedition aller Zeiten. Eingefroren in einer Eisscholle driftete der Forschungseisbrecher durch das Nordpolarmeer.
Die Expedition, auf der Wissenschaftlern wichtige Erkenntnisse zur Klimakrise sammelten, brachte das Schiff mit Heimathafen Bremerhaven weltweit auf die Titelseiten. Damals gab es einen spektakulären Empfang im Morgengrauen auf der Außenweser. (Unser Video nahmen wir von Bord der Atlantis auf. Es war ein wirklich kalter Morgen.)
https://www.youtube.com/watch?v=dWT0p2CGtCo&t=11s
Neubau der Polarstern im Gespräch
Momentan ist ein Nachfolgebau im Gespräch. Die Polarstern 2 soll das Schiff ersetzen. Werften in Norddeutschland hoffen darauf, den Zuschlag für den Neubau zu erhalten, der Arbeitsplätze in einer kriselnden Branche sichern würde. Kritiker bemängeln das langsame Tempo, mit dem das Projekt voran schleicht. Die Planungen laufen bereits seit zehn Jahren…