Polizisten haben einen Seehund in Bremerhaven gerettet. Das erschöpfte Jungtier war an der Uferböschung der Straße „Am Seedeich“ entdeckt worden. Die Beamten brachten den Seehund in Sicherheit und übergaben ihn den Fachleuten einer Aufzuchtstation.
Vor wenigen Tagen sorgte eine Nachricht aus England für Wut auf der Facebook-Seite von Ankerherz. Am Strand von Great Yarmouth in Norfolk war ein erschöpfter Seehund entdeckt worden (hier geht es zum Bericht). Als die Polizei eintraf, hatte eine Menge den Seehund mit Steinen beworfen und als Motiv für Selfies benutzt. Das erschöpfte und gestresste Tier starb wenig später.
Streife der Polizei rettet Seehund
Wie es richtig geht, zeigte jetzt die Polizei in Bremerhaven während einer Streifenfahrt. Die Beamten übergaben das Jungtier der Seehundstation Norddeich. Angelehnt an den felsigen Einsatzort tauften sie das Tier spontan auf den Namen „Piet“. Ursprung dieses typisch norddeutschen Namens ist das griechische „Petros“, was Fels oder Stein bedeutet.
Nach Angaben der Experten in der Seehundstation häufen sich zuletzt Hinweise auf gestrandete Seehunde. Die stürmischen Wetterbedingungen der letzten Tage verlangten den Tieren viel ab. Nicht in jedem Fall seien Maßnahmen durch die Seehundretter nötig. Manchmal bräuchten die Tiere einfach Ruhe. Dem kleinen „Piet“ wünschen die Bremerhavener Polizisten eine schnelle Genesung. Er soll, sobald er sich erholt hat, in die freie Wildbahn zurückkehren.
Ratschläge für richtigen Umgang
Wie verhalte ich mich richtig, wenn ich einen Seehund am Strand finde? Die Experten der Stiftung Deutsches Meeresmuseum haben folgende Ratschläge.
- Fluchtweg: Versperrt den Tieren niemals den Fluchtweg.
- Mindestabstand: Haltet einen Mindestabstand von 100 Metern.
- Nicht Berühren: Auf keinen Fall die Tiere berühren, füttern oder bewerfen.
- Anleinen: Hunde sind an der Leine zu führen.
- Keine Störung: Stellt Euch sich niemals zwischen Mutter und Jungtier.
- Alarmiert die Polizei, die dann Experten hinzu zieht.