Ein Rekordsturm tobte an Neujahr über den Nordpazifik. Wetterexperten maßen Wind in Hurrikanstärke und Wellen mit 16.5 Metern Höhe. Von Schäden auf der Inselgruppe der Aleuten, die im Epizentrum lag, wurde bislang nichts bekannt.
Dass der Nordpazifik und die Beringsee gefährliche Seegebiete sind, in denen es oft stürmisch zugeht, weiß man spätestens seit dem TV-Dokuformat „Deatliest Catch“. Nun aber zog ein Sturm über diese entlegene Ecke der Welt und die Inselgruppe der Aleuten, der von Wetterfachleuten als „historisch“ eingestuft wird.
Rekordsturm auf dem Nordpazifik
„Es ist der intensivste Sturm, der im Nordpazifik jemals gemessen wurde,“ sagt Brian Brettschneider, Wetterforscher der US-Behörde NOAA, die zum Nationalen Wetterdienst gehört. Im Zentrum des „Bombenzyklons“ maßen die Forscher 921 Millibar Luftdruck. Niemals zuvor ist ein solch niedriger Wert registriert worden. Dieser entspricht dem Luftdruck im Auge eines Hurrikans der zweithöchsten Kategorie 4.
Der Sturm schob die See zu Wellen bis zu 16.5 Metern auf. Die entspricht einem Gebäude mit sechs Stockwerken. Einzelne Wellen, dies ist bekannt, können in einem solchen Wetter sogar noch deutlich höher ausfallen. Sie bedeuten für Schiffe jeder Größe eine Gefahr. Sogar Großcontainerfrachter kommen dann in ernste Schwierigkeiten. Der Sturm wehte auf den Aleuten im Mittel mit mehr als 120 Stundenkilometern, dies entspricht Beaufort 12.
Epizentrum über den Aleuten
Von Schäden in der dünn besiedelten Region ist nichts bekannt. Die Menschen dort sind sturmfest. Auf der Aleuten-Insel „Shemya“, über die das Epizentrums zog, gibt es einen kleinen Flughafen. 1400 Insulaner leben dort. Die meisten Inseln in der Kette der Aleuten sind unbewohnt.
Im Seegebiet sind allerdings zahlreiche Frachtschiffe unterwegs, denn hier verläuft die Große Nordpazifik Kreis-Route. Auch ist es das Fanggebiet vieler Trawler. Die Kapitäne dürften ihre Schiffe angesichts der Wetterwarnungen aber rechtzeitig in Sicherheit gebracht haben.
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