Rostock historisch. Eine neue Fotoausstellung auf dem Traditionsschiff im Rostocker Hafen zeigt Hafengeschichte. „60 Jahre Rostocks Tor zur Welt“ ist noch bis August zu besichtigen. Unser Tipp: Hingehen!
Museumsbesucher können dieser Tage auf dem Traditionsschiff einen Blick in die Geschichte des Rostocker Seehafens werfen. „60 Jahre Rostocks Tor zur Welt“ heißt eine Schau, die das Schifffahrtsmuseum gemeinsam mit Rostock Port gestaltete. Die Ausstellung vereint historische Aufnahmen verschiedener Fotografen und Aufnahmen von der Entwicklung des Hafens nach 1990. So kann man die wichtigsten Entwicklungsetappen im Zeitraffer bis zum heutigen Tag nachvollziehen.
Rostock historisch – Hafengeschichte erleben
Die ältesten Aufnahmen stammen aus dem Jahr 1960. Sie zeigen sogar schon in Farbe den Bau des Rostocker Überseehafens, der am 30. April 1960 feierlich eingeweiht wurde und einen Tag später offiziell seinen Betrieb aufnahm. Doch auch danach waren die Bauarbeiten noch nicht abgeschlossen und in der Folgezeit wuchs der Hafen zu einem der größten Universalhäfen an der Ostseeküste.
Aus Museumsbeständen sind in der Ausstellung auch zwei Gemälde Rostocker Künstler zu sehen. Bis August könnt Ihr die Ausstellung auf dem Traditionsschiff besuchen! (HIER findet Ihr alle Informationen zu Öffnungzeiten, Anreise etc.)
Das Schiff, das heute das Schiffbau- und Schifffahrtsmuseum Rostock beherbergt, ist selbst maritime Geschichte. Gebaut wurde der 10.000-Tonnen-Frachter als fünftes Schiff einer Serie von 15 Schiffen in Rostock-Warnemünde auf der Warnowwerft. Am 18. April 1957 gab es den Stapellauf mit dem Namen Dresden. Als Stückgutfrachter der Deutsche Seereederei Rostock fuhr die Dresdennach Afrika, Ostasien und Indien. Auch Lateinamerika und Indonesien lief das Schiff an. Dabei legte das Frachtschiff eine Strecke zurück, die in etwa der 32-fachen Umrundung der Erde entspricht.
Das schwimmende Museum
Am 15. Dezember 1969 wurde die Dresden aufgrund einer defekten Maschinenanlage außer Dienst gestellt. Es folgte der Umbau zum Kulturschiff. Am 13. Juni 1970 wurde an Bord des nunmehr umbenannten Traditionsschiffes Typ Frieden am Warnowufer Schmarl das Schiffbaumuseum der DDR eröffnet. Der Name steht zum einen für die Erinnerung an Traditionen der Seeverkehrswirtschaft der DDR, zum anderen erinnert er an das MS Frieden, das erste Schiff dieser Serie.
Seit 2003 ist das Museumsschiff mit dem Schiffbau- und Schifffahrtsmuseum Bestandteil des IGA Park in Rostock-Schmarl. Beim Rundgang an Bord können Besucher die verschiedenen Schiffsbetriebsräume, darunter den original erhaltenen Maschinenraum und die Kommandobrücke, besichtigen. Die Dresden ist Deutschlands größtes schwimmendes Museum.
Unser Tipp: hingehen!
Deutschlands größtes schwimmendes Museum. Die Dresden im Rostocker Hafen. Foto: Eric Gross