Die weißen Kreidefelsen von Rügen gehören zu den spektakulärsten Meers-Landschaften Deutschlands. Wer an der Victoria-Sicht im Nationalpark Jasmund steht, blickt aus knapp 110 Metern Höhe auf die Ostsee. Ein wundervolles Panorama, das Touristen aus aller Welt anzieht.
Doch die Schönheit birgt auch Gefahren: Immer wieder kommt es an den ungesicherten Abbruchkanten zu tödlichen Abstürzen.
Am Dienstagmorgen ist es erneut passiert. Eine Spaziergängerin entdeckte gegen 10:15 Uhr einen herrenlosen Rucksack am beliebten Aussichtspunkt und alarmierte die Polizei. Feuerwehr, Höhenretter und ein Hubschrauber rückten an. Doch die Rettungskräfte konnten nur noch den leblosen Körper eines 32-jährigen Mannes aus Bremen bergen.
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Hinweise auf Fremdverschulden gibt es nicht, die Behörden prüfen, ob es sich um einen tragischen Unfall handelt.
Es ist nicht das erste Unglück dieser Art. 2017 stürzte eine junge Frau aus Hamburg beim Fotografieren von den Felsen, 2019 kam ein 57-jähriger Wanderer aus Niedersachsen ums Leben. Mit dem aktuellen Fall sind in den vergangenen acht Jahren mindestens drei Menschen an Rügens Steilküste tödlich verunglückt.
Die Nationalparkverwaltung mahnt Besucher deshalb seit Jahren, die markierten Wege nicht zu verlassen und Absperrungen zu respektieren. Die Kreideküste ist instabil, immer wieder brechen Teile ab. Wer zu nah an den Rand tritt, riskiert sein Leben...