Vor Sassnitz auf Rügen hat ein Urlauber aus Sachsen-Anhalt etwas Ungewöhnliches beiobachtet: Ein U-Boot in Begleitung der Küstenwache. Renè Baier filmte die Szene mit seinem Smartphone und veröffentlichte das Video laut NDR auf seinem Facebook-Profil sowie in einer Facebook-Gruppe.
Dann begann der Ärger.
Kurz darauf wurde sein Account „aus Sicherheitsgründen“ gesperrt. Nach 24 Stunden war er wieder freigeschaltet – ob die Sperrung mit dem U-Boot-Video zusammenhing, blieb unklar.
Facebook-Sperre wegen U-Boot-Video?
Nach Angaben der Wasserschutzpolizei gehört das Boot dem Kieler Rüstungsunternehmen ThyssenKrupp Marine Systems (TKMS). Das Unternehmen wollte auf Nachfrage des NDR nicht bestätigen, ob es sich um eines seiner Schiffe handelt. Militärische Details unterlägen strenger Geheimhaltung. Der Urlauber behauptet, TKMS habe ihn telefonisch gebeten, das Video zu löschen und keine weiteren Informationen zu veröffentlichen.
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Der Kieler Journalist Frank Behling will das Modell anhand des charakteristischen blauen Turms als ein „Drakon“-U-Boot von TKMS identifiziert haben. Diese Boote werden nach früheren Angaben des Unternehmens für das israelische Militär gebaut. Das Begleitschiff „HDW Herkules“ wich während der Fahrt nicht von seiner Seite, um Fischkutter und deren Netze zu schützen.
Gewässer vor Rügen ideal
Behling zufolge sind die tiefen Gewässer zwischen Bornholm und Rügen für Erprobungsfahrten ideal. Sie liegen in deutschen Hoheitsgewässern und bieten damit relative Sicherheit vor möglicher russischer Ausspähung.
Wie der NDR berichtet, ist es für Baier mit der Urlaubsruhe vorbei. Eine Flut von Anfragen erreicht ihn. Der NDR hat das Video übrigens veröffentlicht...