Schwer zu sagen, welches der schönste Moment am Meer ist. Ich mag das Meer eigentlich immer: An der Nordsee selbst dann, wenn es regnet und stürmt (dann habe ich sie sogar am liebsten). Am Mittelmeer, wenn die Sonne brennt und das Kondenswasser vom San Miguel läuft. Auf dem Atlantik, wenn die Wellen haushoch kommen. Sogar die Ostsee, wenn sie langweilig ist und flach wie eine überspülte Wiese. Solange Salz in der Luft liegt, ist alles in Ordnung.
Gestern war er dann doch da, ganz eindeutig.
Der schönste Moment am Meer.
Auf Anna Maria Island, Florida, auf dem Sand unmittelbar vor einer der schönsten Strandbars, die ich kenne. Es war kein Wölkchen am Himmel, als die Sonne wie ein roter Ball in den Golf von Mexiko fiel. Sie fiel wirklich, in einem Tempo, als sei Alles auf „FastForward“ gestellt. Der Himmel brannte rot, Möwe kreischten, eine warme Brise von See.
Was dann passierte, habe ich noch nicht erlebt. Der Strand war voller Leben, spielende Kinder, Badende, knutschende Pärchen, Rentner in Liegestühlen, Jogger. Sie alle verharrten, keiner sagte mehr einen Ton. Alles sahen zu, mit einer beinahe andächtigen Stille: Kein „Plock-Plock“ der Holzschläger, niemand schrie, keiner lachte. Aus der Bar strömten Gäste hinaus und einige ließen ihr Essen kalt werden, um zuzusehen. Viele zückten die Handys, doch die Klugen sahen einfach nur zu und genossen. Der schönste Moment am Meer.
Als die Sonne hinter dem Horizont verschwunden war, man nur noch ein Nachglühen sah, begann jemand zu applaudieren. Der Beifall schwoll an, wie eine Welle, die bald darauf brach und schließlich klatschte und jubelte der ganze Strand. Wie in einem Rockkonzert, wenn der Star von der Bühne geht. Alle hatten das Gefühl, gerade etwas Besonderes erlebt zu haben.
Was für ein schöner Moment.
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