Das ist ein Schock für Sassnitz: Die Reederei Stena Line schließt die Route von Rügen nach Schweden dauerhaft. Grund hierfür seien nicht nur die Einbrüche der Passagierzahlen wegen der Coronakrise. Sondern auch die schlechte wirtschaftliche Situation der Route insgesamt.
Bereits am 14. März war die Route eingestellt worden, damals noch „vorübergehend“ wegen der Coronakrise, wie es hieß. Nun wird daraus ein Dauerzustand: Es soll keine Fähre mehr von Sassnitz nach Schweden fahren. „Die Planungen zur Schließung der ‚Königslinie‘ Sassnitz-Trelleborg, eine der ältesten Fährrouten Europas, anzugehen, fällt uns sehr schwer“, sagt Stena-Geschäftsführer Ron Gerlach. Auf absehbare Zeit sei nicht davon auszugehen, dass sich die Passagierzahlen erholen. Ein kostendeckender Betrieb sei daher nicht möglich.
Das Ende der Königslinie Sassnitz Trelleborg
Mecklenburg-Vorpommerns Landesverkehrsminister Christian Pegel (SPD) bedauerte die Entscheidung in einer Stellungnahme: „Mit der ‚Königslinie‘ fällt Deutschlands schnellste Fährverbindung nach Schweden weg.“ Die wirtschaftlichen Sorgen der Reederei durch die Coronakrise seien nachvollziehbar. Der Verkehrsminister hofft, dass die Entscheidung nach dem Ende der Pandemie noch einmal im Vorstand der Stena Line überdacht wird.
Doch das wird vermutlich eine schwache Hoffnung bleiben. Die Fährverbindung zwischen Sassnitz und Trelleborg ist mit nur 60 Seemeilen die kürzeste Verbindung zwischen Deutschland und Schweden. Seit 1909 existierte diese Fährlinie, die nach Angaben der Reederei zuletzt nur noch von knapp 300.000 Passagieren im Jahr genutzt wurde. Als Alternative sollen Reisende nun auf die Verbindung zwischen Rostock und Trelleborg ausweichen.
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