Aufregung im Bremerhavener Hafen: Auf dem Gelände des Autoterminals sind am Montag zwei Spinnen entdeckt worden, die vermutlich zur gefährlichen Gattung der Schwarzen Witwen gehören. Das bestätigte eine Sprecherin der BLG auf Nachfrage der Nordsee-Zeitung.
Nach dem Fund reagierten die Verantwortlichen sofort: Der betroffene Bereich wurde umgehend großflächig abgesperrt, und sämtliche Arbeiten dort eingestellt. „Die Behörden sind informiert, und wir sind in enger Abstimmung zum weiteren Vorgehen“, erklärte BLG-Sprecherin Tina Allerheiligen.
Schwarze Witwe in Bremerhaven?
Die Schwarzen Witwen zählen zu den giftigsten Spinnenarten der Welt. Ihr Biss kann für Menschen gefährlich sein, insbesondere bei allergischen Reaktionen oder Vorerkrankungen. Wie die Tiere nach Bremerhaven gelangt sind, ist bislang unklar – doch die Vermutung liegt nahe, dass sie als blinde Passagiere über den globalen Warenverkehr eingeschleppt wurden.
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Es ist nicht das erste Mal, dass der Hafen mit solchen Gästen zu tun hat: Bereits vor gut einem Jahr waren Exemplare der Schwarzen Witwe auf dem US-Militärfrachter „Arc Commitment“ entdeckt worden. Damals war das Schiff über Danzig nach Bremerhaven gekommen – obwohl die Tiere laut damaliger Angaben bereits bekämpft worden waren.
Thema "Biosicherheit"
Die aktuelle Entdeckung ruft nun erneut Fragen zum Thema Biosicherheit in internationalen Häfen auf. Wie groß ist das Risiko durch invasive Arten? Und wie gut sind die Kontrollmechanismen?
Weitere Informationen zum Fund und zur Einordnung durch die Behörden stehen noch aus. Die Hafenbehörden und die BLG arbeiten weiterhin eng zusammen, um mögliche Risiken auszuschließen.