Das war gewissermaßen ein „Schlepp in den Mai“: Für zwei dänische Krabbenfischer ist ihre Fangreise am frühen Morgen des Maifeiertags auf einem Haken der deutschen Seenotretter zu Ende gegangen. Der Seenotrettungskreuzer Pidder Lüng der Station List zog ihren manövrierunfähigen Kutter vor Sylt aus der Gefahrenzone.
Der 1. Mai war 35 Minuten alt, als der Kapitän des dänischen Fischkutters „Fru Hellesøe“ mit Heimathafen Havneby auf Rømo die Seenotleitung Bremen über den Notrufkanal 16 rief. Er meldete einen technischen Defekt an der Maschine. Der etwa 16 Meter lange Stahlkutter befand sich zu dem Zeitpunkt auf Fangreise vor der Sylter Westküste, südwestlich der Ansteuerungstonne zum Lister Tief.
Seenotretter von Sylt im Einsatz
Die Besatzung der Pidder Lüng hatte den Notruf ebenfalls aufgefangen. Der Seenotrettungskreuzer legte sofort ab und machte sich auf die etwa zwölf Seemeilen (gut 22 Kilometer) lange Fahrt zum Havaristen. „Der Kutter stand in der Nähe des Salzsandes“, berichtet Christian Koprek, Vormann der Pidder Lüng. Die Flut hatte bereits eingesetzt und der Kutter drohte, in die gefährliche Brandungszone vor Sylt zu treiben.
Doch die Seenotretter waren rechtzeitig vor Ort. Bei südlichen Winden um vier Beaufort und etwa einem Meter Dünung nahmen sie die „Fru Hellesøe“ auf den Haken. Sie schleppten den Krabbenkutter und seine zweiköpfige Besatzung sicher nach Havneby. Dort machten sie gegen 3.45 Uhr fest.
Dafür gab es neben einem herzlichen „Takk“ der Fischer auch eine ordentliche Portion Krabben für die Seenotretter – dann nahm die Pidder Lüng wieder Kurs auf List. Eine halbe Stunde später meldete der Seenotrett
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