Gegen 1.45 Uhr setzte der Kapitän der „Albatros“ über den internationalen Not- und Anrufkanal 16 einen Hilferuf ab. An Bord des rund 36 Meter langen Traditionsseglers befanden sich 25 Menschen. In unmittelbarer Nähe der Havarie liegt der Wendeplatz der Fährverbindungen von und nach Travemünde – schnelles Handeln war also erforderlich.
Die Rettungsleitstelle See der DGzRS, das Maritime Rescue Co-ordination Centre (MRCC) Bremen, alarmierte daraufhin die Seenotretter der Stationen Grömitz und Travemünde. Mit dem Seenotrettungskreuzer FELIX SAND und dem Seenotrettungsboot HANS INGWERSEN erreichten die Einsatzkräfte rasch den Havaristen.
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Zwei freiwillige Seenotretter stiegen auf den festgefahrenen Schoner über, um zu überprüfen, ob es zu einem Wassereinbruch gekommen war. Wegen der Nähe zu einer Steinbuhne bestand diese Gefahr. Sie konnte jedoch - zum Glück für das schöne alte Schiff - rasch ausgeschlossen werden. Anschließend wurde eine Schleppverbindung zwischen der FELIX SAND und dem etwa 100 Tonnen schweren Großsegler hergestellt. Mit vereinten Kräften gelang es den Seenotrettern, die „Albatros“ in tieferes Wasser zu ziehen.
Der Schoner konnte seine Fahrt anschließend aus eigener Kraft fortsetzen und erreichte sicher den Ostpreußenkai in Travemünde. Zum Zeitpunkt des Einsatzes herrschte östlicher Wind mit bis zu drei Beaufort (etwa 19 km/h) und ruhige See.