Ein Zweimaster ist am Samstagnachmittag in der Kieler Förde gesunken. Die Seenotretter der Station Schilksee retteten einen Segler, der sich in den Mast gerettet hatte. Ein weiterer Mann schwamm ans Ufer der Ostsee.
Der Notruf kam gegen 13 Uhr bei der Seenotleitung Bremen an. Ein Spaziergänger meldete, dass vor dem Leuchtturm Bülk ein Segelschiff sinke. Ein Zweimaster. Sofort alarmierte die Seenotleitung die Seenotrettungskreuzer der umliegenden Stationen Laboe, Olpenitz und Schilksee. Alle Schiffe in der Umgebung bat man mit einem Mayday-Relay um Mithilfe.
Zweimaster sinkt in Kieler Förde
Die Seenotretter der „Berlin“ nahmen Kontakt zum Anrufer auf, der den Seenotrettungskreuzer auf Sicht zur Unglücksstelle lotste. Der 14 Meter lange Zweimaster sank inzwischen immer weiter. Eine der beiden Personen an Bord gelangte schwimmend selbstständig an Land. Er wurde vom alarmierten Rettungsdienst versorgt. Ein 78-jähriger Segler war in den Mast geklettert und klammerte sich in den Wanten fest.
Der Seenotrettungskreuzer traf nur eine Viertelstunde nach der Alarmierung am Havaristen ein. Die Crew setzte das Tochterboot Steppke aus. Die Seenotretter holten den Mann vom sinkenden Schiff und begannen sogleich mit der medizinischen Erstversorgung. Der leicht unterkühlte Schiffbrüchige wurde im Hafen Schilksee dem Landrettungsdienst übergeben. Wie sein Mitsegler kam er auch er ins Krankenhaus.
Ostsee hat nur fünf Grad
Zur Unfallursache hat die Wasserschutzpolizei Kiel die Ermittlungen aufgenommen. Während des Einsatzes herrschten Wind aus Nordost mit 5 Windstärken (bis 38 km/h) und eine Wassertemperatur von 5 Grad Celsius.