Seenotretter retten Kitesurfer am Sylter Ellenbogen das Leben

Seenotretter retten Kitesurfer am Sylter Ellenbogen das Leben - Ankerherz Verlag

Seenotretter haben einem Kitesurfer am Montagabend am Sylter Ellenbogen das Leben gerettet. Aus eigener Kraft hätte es der Mann nicht zurück an den Strand geschafft. Die Crew des Seenotrettungskreuzers Pidder Lüng war schnell zur Stelle.

Als der unverletzte Kitesurfer wieder am Strand der Ostspitze des Sylter Ellenbogens stand, wurde ihm schlagartig klar, in welch großer Gefahr er sich noch wenige Minuten zuvor befunden hatte. Er bedankte sich herzlich bei den Spaziergängern, die seine Notlage auf See erkannt und die Rettungskette in Gang gesetzt hatten.

Doch der Reihe nach: Im Königshafen war der Kiter bei westsüdwestlichem Wind um vier Beaufort (bis zu 28 km/h) gestartet. Auf dem Wasser zwischen der Ostspitze des Ellenbogens und der Leuchttonne 15 verlor er sein Brett und stürzte ins Wasser. Aus eigener Kraft gelang es ihm nicht, wieder aufzusteigen und den Kiteschirm zu starten. Auch scheiterten seine Versuche, schwimmend dem rettenden Ufer näherzukommen – der einsetzende Ebbstrom und der leicht ablandige Wind trieben ihn immer weiter auf die offene See.

Rettung am Sylter Ellenbogen

„Der Ebbstrom kann an dieser Stelle fast zehn Stundenkilometer schnell werden. Er macht es fast unmöglich, ohne Hilfe wieder an Land zu kommen“, sagt Christian Koprek, Vormann der Pidder Lüng. (Die Seenotretter der Station List haben gut zu tun – HIER geht es zu einem älteren Einsatzbericht.)

Spaziergänger beobachteten den Kitersurfer und erkannten seine akute Notlage, in der er sich etwa 400 Meter vom Ufer entfernt befand: Sofort wählten sie gegen 17.30 Uhr den Notruf. So erfuhr die Seenotleitung in Bremen vom Notfall. Die Wachleiter alarmierten umgehend die Seenotretter der Station List, die kaum eine Minute später mit dem Seenotrettungskreuzer ausliefen.

Weitere sieben Minuten später waren sie bereits vor Ort und nahmen den erleichterten Mann samt Ausrüstung an Bord. „Der Ebbstrom hätte ihn immer weiter in Richtung Westen gezogen, ohne Hilfe wäre er nicht mehr an Land gekommen. Er befand sich in großer Gefahr“, berichtet Christian Koprek.

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