Seenotretter und eine Crew der Bundespolizei haben am Sonntagnachmittag die schwer verletzte Fahrerin eines Jetski gerettet. Die Frau war in der Neustädter Bucht schwer gestürzt. Sie spürte ihre Beine nicht mehr.
Kurz vor 15 Uhr ging der Notruf bei der deutschen Rettungsleitstelle See in Bremen ein. Ein Motorbootfahrer meldete, dass sich die Fahrerin eines Jetski schwer verletzt hatte. Sie war anscheinend hart auf den Rücken gefallen und spürte ihre Beine nicht mehr. Natürlich benötigte sie rasch medizinische Hilfe. Problem: Der Mann konnte keine genaue Position durchgeben.
Vom Jetski gerutscht
Die Wachhabenden der Leitstelle schickten daher gleich zwei Einheiten in den Einsatz. Der Seenotrettungskreuzer der Station Grömitz und das Seenotrettungsboot der Station Neustadt liefen umgehend aus. Zeitgleich war die Crew des Kontroll- und Streifenbootes „Rhön 2“ der Bundespolizeiinspektion See auf den Unfall aufmerksam geworden. Sie änderten den Kurs. Wenig später nahmen sie die Wassersportlerin über ihre Bergeplattform an Bord.
Es dauerte nicht lange, bis auch die Seenotretter vor Ort eintrafen. Zwei freiwillige Seenotretter – einer von ihnen ist ausgebildeter Rettungsassistent – stiegen auf die „Rhön 2“ über. Sie kümmerten sich um die medizinische Versorgung der Patientin. Im Hafen von Neustadt i. H. übergaben sie die Frau keine halbe Stunde später an den Landrettungsdienst. Ein Hubschrauber flog die Schwerverletzte ins Krankenhaus.
Wassersportlerin in Klinik geflogen
„Dank der reibungslosen Zusammenarbeit konnten wir schnell und effektiv helfen“, sagte der freiwillige Vormann Jan Guttau nach dem gemeinsamen Einsatz. Zur Unglückszeit herrschten in der Neustädter Bucht nordöstliche Winde um drei Beaufort. Die See war ruhig. Wie es zu Unglück kommen konnte? Das ermittelt nun die Wasserschutzpolizei Lübeck.