Ein Segler ist auf dem Weg von Boltenhagen nach Travemünde spurlos verschwunden. Seine entsetzte Frau setzte einen Notruf ab. Die groß angelegte Suche, an der unter anderem Einheiten von Seenotrettern und Wasserschutzpolizei beteiligten waren, blieb erfolglos.
SOS auf der Ostsee: Ein Segler (55) ist spurlos verschwunden. Nur zwei Kilometer vor dem Ufer zwischen Gross Schwansee und Brook muss er über Bord der „Merlin“ gegangen sein. Seine Frau an Bord (39) bemerkte entsetzt sein Verschwinden und setzte ein Mayday ab. Sofort startete ein Großeinsatz.
Segler verschwindet auf der Ostsee
Der 28-Meter Seenotrettungskreuzer „Felix Sand“ der Station Grömitz nahm mit Höchstgeschwindigkeit Kurs auf das achteinhalb Meter lange Boot. Außerdem liefen die Seenotrettungsboote von Travemünde und Neustadt aus und Einheiten der Wasserschutzpolizei. Ein Seaking-Hubschrauber der Bundeswehr und ein Zivilschutz-Hubschrauber des Bundesinnenministeriums stiegen auf.
Die Seenotretter koordinierten den Einsatz. Nach Angaben von DGzRS-Sprecher Christian Stipeldey beteiligten sich insgesamt 23 Schiffe und Boote, darunter auch die Skipper privater Motorboote. Ein schönes Zeichen von Solidarität auf See. Wegen der guten Wetterbedingungen mit ruhiger See und guter Sicht sind sie ziemlich sicher, dass sie auf der Ostsee nichts übersehen haben.
Große Suche bleibt erfolglos
Nach drei Stunden wurde die Suche erfolglos eingestellt. Auch an den Stränden tauchte der vermisste Segler nicht auf. Man müsse sich auf das Schlimmste einstellen, heißt es von den Rettern. Das Boot war am Morgen aus Boltenhagen ausgelaufen. Die Segelstrecke ist knapp 30 Kilometer weit. Zwei Retter der DLRG stiegen auf das Segelboot über und halfen der geschockten Frau, es in den Hafen von Travemünde zu bringen.
Was ist an Bord geschehen? Die Wasserschutzpolizei ermittelt.