Newgale ist ein Dorf in Pembrokshire, dem wilden Westen von Wales. Das Dorf ist bekannt für einen fast zwei Meilen langen Strandabschnitt in einer zerklüfteten Küstenlandschaft, die bei Wanderern wegen der schönen Wege beliebt ist. Die Kiesbank bildete sich nach einem großen Sturm im Jahr 1859.
Hier ereignete sich nun einer der kuriosesten Einsätze für die Seenotretter der RNLI, von denen wir gehört haben.
Ein Vermessungsschiff, die "MTS Terramare", operierte vor der Küste, weil die Besatzung an einer Telekommunikationsleitung am Meeresgrund arbeitete. Das Schiff befand sich unmittelbar vor dem Strand, als der Strom ausfiel. Bei stürmischem Wind, in hoher Brandung.
Notruf vom Vermessungsschiff
Sofort funkte der Kapitän einen Notruf. Brecher schlugen über das Deck. Schaulustige kamen an den Strand und berichteten von hellen Lichtbögen, die offensichtlich von einem elektrischen Kurzschluss an Deck stammten.
Das Seenotrettungsboot der RNLI Station St. Davids (Fotos) lief aus und raste mit größtmöglicher Geschwindigkeit zum Havaristen. Die Crew der "MTS Terramare" bat um Pumpen, um Wasser aus dem Schiff zu Lenzen. Doch in der hohen Brandung war es zu gefährlich, die Pumpen zu übergeben.
Die Einsatzkräfte überlegten, eine Schleppleine zu übergeben. Aufgrund der relativen Größe des Havaristen im Vergleich zu den Einsatzbooten der RNLI und der Gefahren der Situation beschlossen sie, keinen Bergungsschleppversuch zu starten.
Seenot zu Fuß beendet
Weil die "MTS Terramare" nun auf Grund lag, konnten die Crewmitglieder von Bord auf den Kiesstrand klettern und sich zu Fuß in Sicherheit bringen. Um das gestrandete Schiff muss sich nun eine Bergungsfirma kümmern. Die Seenotretter kehrten zu ihrer Station zurück.
„Die Aufgabe der RNLI besteht darin, Leben auf See zu retten. Wir bemühen uns, wenn möglich, auch Boote zu retten, aber Bergungen liegen außerhalb unseres Zuständigkeitsbereichs“, sagte Will Chant, Steuermann des St Davids RNLI-Rettungsboots.