Island bereitet sich auf einen schweren Wintersturm vor. Der isländische Wetterdienst hat Warnstufe Orange für weite Teile der Insel ausgerufen. Reisen über Land sollten unbedingt vermieden werden. Im Norden und Westen Islands wird den Menschen geraten, sich auf Stromausfälle vorzubereiten.
Die Isländer sind sturmerprobt und eigentlich durch nichts aus der Ruhe zu bekommen. Selbst arktische Hurrikane bringen einen Isländer nicht aus dem Konzept. Der Sturm aber, der nun aus Norden auf die Insel zuzieht, hat es wirklich in sich. „So etwas habe ich lange nicht gesehen“, schreibt jemand auf der Facebook-Seite einer großen isländischen Zeitung. Neben Orkan mit voller Stärke Beaufort 12 erwarten die Wetterexperten enormen Schneefall. Der offizielle Kanal der Wetterbehörde spricht von „Hurrikan“ und „Blizzard“-Bedingungen.
Wie ein Wintersturm auf Island aussieht, seht Ihr hier:
Die Meteorologen gehen davon aus, dass der nationale wie auch der internationale Flugverkehr eingestellt werden muss. Autofahrten sollten daher unbedingt vermieden werden und Bewohner fast aller Regionen wurden aufgefordert, lose Gegenstände rund um ihre Häuser zu verstauen, damit sie nicht zu Geschossen werden können
Auch sollten Baustellen gesichert werden und Unternehmen, die in Häfen oder in der Nähe davon arbeiten, wurden aufgefordert, entsprechende Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen. Für den Nordatlantik rund um Island gilt eine Orkanwarnung des isländischen Seewetterdienstes. Kapitäne müssen sich auf wirklich ungemütliche Tage einstellen. In einigen Abschnitten im Norden der Insel gibt es eine Prognose für Wellen von mehr als zehn Metern Höhe. Im Schnitt, wohlgemerkt. (Das Foto des Trawlers im Sturm vor Grindavik stammt aus unserem Ankerherz Fotoblog.)
Wir haben auf einer unserer Skua-Touren einen kleineren Schneesturm in Seydisfjördur erlebt, einem Dorf im Osten der Insel. Es war sehr gemütlich, den Sturm in einer Bar auszusitzen – und an die Gelassenheit der Isländer erinnern wir uns auch. Mittwochabend soll der Sturm durchgezogen sein.