Wenige Tage nach einer ernsten Situation vor Rügen ist erneut ein russischer Öltanker in Seenot auf der Ostsee. Nach einem Bericht der Nachrichtenangentur dpa, die sich auf russische Quellen wie den Telegramkanal „Baza“ beruft, haben sich an Bord der "Koala" mehrere Explosion ereignet.
„Nach den Worten unserer Informanten gab es im Maschinenraum mehrere Explosionen, wonach sich das Schiff mit Wasser füllte“, berichtete das den russischen Sicherheitsorganen nahestehende Medium. An Bord sollen knapp 130.000 Tonnen Heizöl sein.
24 Crewmitglieder angeblich in Sicherheit
Der Unfall ereignete sich anscheinend nahe des Ölhafens Ust-Luga im Westen von St. Petersburg. Alle 24 Besatzungsmitglieder sollen sich an Land gerettet haben. Wie von russischen Behörden zu erwarten, ist die Nachrichtenlage schwierig. Der zuständige Gouverneur bestätigte inzwischen einen "Unfall". Seinen Angaben nach wurde der Maschinenraum beim Anlassen der Motoren beschädigt.
Widersprüchlich sind die Informationen, was weiter mit dem laut "MarineTraffic" 274 Meter langen Öltanker geschah. Während „Baza“ berichtete, dass das Heck des auf einer Sandbank aufgelaufen sein soll, konnte der Tanker nach Angaben des Gouverneurs an einem Anleger festgemacht werden.
Widersprüchliche Angaben
Angeblich hat es bislang keinen Austritt von Öl gegeben. Offiziell fährt der Tanker unter der Flagge von Antigua und Barbados. Ob auch er zur russischen Schattenflotte gehört, mit Putins Regime Öl an westlichen Sanktionen vorbei schmuggelt? Unklar.
Vor wenigen Tagen trieb ein vergleichbares Schiff dieser geheimen Flotte manövrierunfähig vor Rügen. Der Einsatz von Spezialisten des Havariekommandos Cuxhaven verhinderte seinerzeit Schlimmeres (HIER geht es zum Beitrag im Ankerherz Blog).