Der arktische Hurrikan, der mit Orkanstärke 12 und starkem Schneefall über die Insel zog, hat nach ersten Berichten keine größeren Schäden verursacht. Im Norden der Insel sind aktuell noch einige tausend Haushalte ohne Strom. In der Stadt Sölvadalur suchen Rettungskräfte nach einem vermissten Jugendlichen.
Es war ein besonders starker Wintersturm, der über Island zog. Zum ersten Mal überhaupt riefen die Behörden die höchste „Warnstufe Rot“ für Teile des Nordens aus. Auch die Sicherheitskräfte wurden in Alarmbereitschaft versetzt, um im Notfall schneller reagieren zu können, und in den Sozialen Medien war eine gewisse Nervosität zu spüren. Einige Wetterdienste sprachen von einem „Bombenzyklon“.
Island trotz dem arktischen Hurrikan
Doch die Isländer trotzten nach ersten Berichten auch diesem arktischen Hurrikan. Von Toten oder Verletzten ist bislang nichts bekannt (Stand, 12. Dezember, 16 Uhr). Mehr als 800 Rettungskräfte rückten während des Sturms zu mehr als tausend Einsätzen aus. Hauptproblem ist aktuell die Stromversorgung. In einigen Teilen des Nordens ist sie komplett zusammengebrochen. Auch das Mobilfunknetz bereitet Probleme. Bei der Suche nach dem vermissten Jugendlichen haben die Behörden die dänische Luftwaffe um Unterstützung gebeten, die mit einem Transportflugzeug zusätzliche Retter in den Norden bringen soll.
Von Schiffen in Seenot ist bislang nichts bekannt. Rund um Island herrschten während des Winterorkans extreme Bedingungen mit Wellenhöhen von mehr als zehn Metern. Einen Eindruck, wie die Lage auf dem Nordatlantik war, bietet dieses Video von Bord des Schiffes „Thor“ der isländischen Küstenwache. Die Sicht auf der Brücke ist gleich null. Auf der Brücke lässt sich aber niemand vom Sturm die Laune verderben, wie man hören kann.
In den nächsten Tagen wird auf Island strenger Frost erwartet. Die Wettervorhersage für Reykjavik meldet minus 13 Grad. Wie die Seite Iceland Monitor berichtet, hat das Isländische Rote Kreuz in Ólafsfjörður und Siglufjörður Notunterkünfte für Menschen eröffnet, die daheim frieren. Die Glerárkirkja Kirche von Akureyri beherbergt aktuell eine Station für Rettungskräfte.
Wie heftig der arktische Hurrikan tobte, sieht man auf diesem Video:
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