Der Autofrachter „Felicity Ace“ treibt mit einem Feuer an Bord verlassen auf dem Atlantik vor den Azoren. Die Crew aus 22 Seeleuten brachte sich in Sicherheit. An Bord des 200 Meter langen Schiffes sind tausende deutsche Luxusautos. Darunter 1100 Porsche, Wagen der Marken Audi und VW und 189 Bentleys. Wie geht es weiter?
Der Autofrachter fuhr sich auf der Route von Emden in Ostfriesland nach Davisville auf Rhode Island, als am Mittwochabend ein Feuer ausbrach. Der Brand breitete sich schnell aus. Auf einem Foto der portugiesischen Marine ist eine enorme Rauchentwicklung zu erkennen. 22 Seeleute wurden von Hubschraubern oder Handelsschiffen gerettet, die sich in der Nähe befanden. Niemand wurde dabei verletzt.
Die portugiesische Marine meldet, die Situation mit einem Schiff vor Ort aufmerksam zu verfolgen. Anscheinend hat der Schiffseigner einen Hochseeschlepper beauftragt. Doch die Frage ist, was mit dem brennenden Autofrachter geschehen soll? Er ist nach Medienberichten zu groß, um auf die Azoren geschleppt zu werden.
Resgatados em segurança os tripulantes de navio mercante incendiado nos Açores – https://t.co/cooq70iUC8#marinhaportuguesa #forcaaerea #searchandrescue pic.twitter.com/9QIRm7TyjK
— Marinha (@MarinhaPT) February 16, 2022
Teure Luxuswagen an Bord
Der Volkswagen-Konzern äußerte sich nicht zu möglichen Auswirkungen auf Kunden. Ein Sprecher von Porsche betonte, dass man zunächst einmal froh darüber sei, „dass die Crew in Sicherheit ist“. Es sei zu früh, die nächsten Schritte zu kommentieren. Nach einem Bericht der New York Times sollen 1100 Porsche an Bord sein.
In Porsche-Foren im Internet wird darüber spekuliert, dass möglicherweise limitierte und daher besonders teuere Wagen wie der Porsche 911 GTR2 S beschädigt oder zerstört sein könnten. Was für die Umwelt übrigens keinen Unterschied macht, wenn die Fahrzeuge auf dem Boden des Ozeans landen.
Erneut Feuer auf Autofrachter
Erst im März 2019 war in der Biskaya ein großer Autofrachter nach einem Feuer an Bord im Atlantik gesunken (hier zum Ankerherz Blog über den Untergang der „Grande America“). Der französischen Küste drohte damals eine Ölpest. Ein britisches Kriegsschiff rettete seinerzeit die Crew in einer komplizierten Operation. Mit dem Autofrachter versanken knapp 2000 Wagen im Ozean. Darunter auch: seltene Sportwagen der Marke Porsche.