+++ UPDATE, 5. Juni, 7 Uhr +++
Die U.S. Coast Guard hat nähere Informationen zum brennenden Autotransporter Morning Midas bekannt gegeben und Fotos veröffentlicht.
Der Autotransporter Morning Midas wurde am Dienstagnachmittag, dem 3. Juni, im Pazifik etwa 300 Meilen südwestlich der abgelegenen Aleuten-Inseln aufgegeben, nachdem die Besatzung einen Brand an Bord nicht unter Kontrolle bringen konnte. Die Crew wurde von einem vorbeifahrenden Handelsschiff - der Cosco Hellas - unverletzt gerettet; die US-Küstenwache in Alaska koordinierte die Rettungsaktion koordinierte.
U.S. Coast Guard veröffentlich Update
Das Schiff, das von der in London ansässigen Reederei Zodiac Maritime betrieben wird, soll insgesamt 3.048 Fahrzeuge transportieren, darunter 70 vollelektrische und 681 teilelektrische Hybridfahrzeuge. Es befand sich auf dem Weg von China nach Lázaro Cárdenas in Mexiko. Laut Lloyd’s steht das Schiff unter Charter der chinesischen Reederei SAIC Anji Logistics.
„Rauch wurde zunächst von einem Deck gemeldet, auf dem sich Elektrofahrzeuge befinden“, erklärte ein Sprecher von Zodiac Maritime. „Die Besatzung leitete sofort die Notfallmaßnahmen zur Brandbekämpfung ein, unter Einsatz der bordeigenen Löschsysteme. Doch trotz aller Bemühungen konnte der Brand nicht unter Kontrolle gebracht werden.“
In Absprache mit der US-Küstenwache verließ die 22-köpfige Besatzung das Schiff über das bordeigene Rettungsboot. Die Küstenwache berichtete, dass drei Handelsschiffe zum Einsatzort beordert wurden. Die Crew wurde schließlich von dem unter maltesischer Flagge fahrenden Containerschiff Cosco Hellas (107.500 dwt) gerettet. Alle geretteten Personen sind wohlauf.
Diskussionen um brennenden Autofrachter
Die US-Küstenwache in Alaska schickte zudem die Besatzung des Patrouillenschiffs USCGC Munro in das Gebiet, beorderte den Start eines C-130J „Super Hercules“-Flugzeugs von der Luftwaffenbasis Kodiak und stationierte einen MH-60T „Jayhawk“-Hubschrauber in Adak auf den Aleuten.
In ihrem aktuellen Update teilte die US-Küstenwache mit, dass der Status des Feuers derzeit unbekannt sei, aber weiterhin Rauch aus dem Schiff austrete. Die Morning Midas führt schätzungsweise rund 350 Tonnen Gas als Treibstoff und 1.530 Tonnen sehr schwefelarmen Schiffstreibstoff (VLSFO) mit sich.
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Rund 300 Seemeilen südwestlich der abgelegenen Aleuten-Inseln brennt ein großer Autofrachter. Die Besatzung der Morning Midas musste das brennende Schiff in der Nacht aufgeben. Sie ist inzwischen in Sicherheit.
Der unter liberianischer Flagge fahrende Autotransporter war auf dem Weg von China nach Lázaro Cárdenas in Mexiko, als aus unbekannter Ursache ein Feuer an Bord ausbrach. Alle 22 Crewmitglieder konnten unversehrt von vorbeifahrenden Handelsschiffen gerettet werden. Die US-Küstenwache in Alaska koordinierte die Aktion.
Autofrachter brennt vor Alaska
Die Morning Midas ist ein sogenanntes RoRo-Schiff („Roll-on/Roll-off“) zum Fahrzeugtransport. Das Schiff wurde 2006 auf der Werft Xiamen Shipbuilding Industry in China gebaut. Es ist 199,9 Meter lang, 32,26 Meter breit und hat eine Tragfähigkeit von rund 21.000 Tonnen. Das Schiff kann bis zu 6.000 Fahrzeuge transportieren.
Die Morning Midas wird von der in London ansässigen Reederei Zodiac Maritime gemanagt und steht unter Charter der chinesischen SAIC Anji Logistics. An Bord befanden sich etwa 3.000 Fahrzeuge, darunter rund 800 Elektroautos.
Genau von dem Deck, auf dem sich die E-Fahrzeuge befanden, sei zunächst Rauch aufgestiegen, wie ein Sprecher von Zodiac bestätigte.
Foto des brennenden Autotransporters: U.S. Coast Guard
Feuer zunächst im Deck mit E-Autos
„Die Besatzung leitete sofort die bordeigenen Löschsysteme ein, konnte das Feuer aber nicht unter Kontrolle bringen“, so das Unternehmen weiter. In Absprache mit der US-Küstenwache verließ die Crew das Schiff mit einem Rettungsboot. Sie befindet sich mittlerweile an Bord eines nahegelegenen Handelsschiffes. Parallel ist ein Bergungsschlepper unterwegs, um Löscharbeiten und eine mögliche Sicherung des Havaristen zu unterstützen.
Bei einer Hafenstaatkontrolle in Bremerhaven im Oktober 2024 wurden bereits Mängel im Bereich Brandschutz und bei den Rettungsbooten festgestellt, allerdings ohne Festhalteverfügung. Eine weitere Inspektion durch die US-Küstenwache in Portland (Oregon) im Januar 2025 verlief ohne Beanstandungen. (Foto des Beitrags: Symbolbild, Adobe Stock)