Ein betrunkener Kapitän hat einen Frachter in den Hafen von Gran Canaria gesteuert. Die Polizei nahm den Seemann fest, nachdem ein Lotse Alarm geschlagen hatte. Unglaubliche Geschichte von den Kanaren…
Betrunken in den Hafen von Gran Canaria: Die Behörden reagierten, als ein Lotse gemeldet hatte, dass der Kapitän eine Frachters offenkundig betrunken war. Er hatte zunächst einen Kurs gesteuert, der in örtlichen Medien auf den Kanaren als „unberechenbar“ bezeichnet wird – und zeigte dann arge Probleme beim Anlegemanöver.
Betrunken in den Hafen von Gran Canaria
Der Lotse informierte die Schifffahrtsbehörde, die ihrerseits die Guardia Civil um Unterstützung bat. Die Polizei ging an Bord des Containerschiffs Wec Frans Hals und führte einen Alkoholtest durch. Ergebnis: Ein Alkoholwert, der fünf Mal über dem gesetzlichen Grenzwert lag. (An der Stelle erstaunt uns, dass es einen „Grenzwert“ gibt, denn mal sollte von einem kompletten Alkoholverbot in der Berufseefahrt ausgehen).
Die Behörden verhängten ein saftiges Bußgeld in Höhe von 75.000 Euro (etwa 83.000 US-Dollar). Kein Wunder bei einer solch eklatanten Verletzung von Sicherheitsstandards. Auch gegen die Reederei wird anscheinend ermittelt, die bereits ankündigte, den Seemann entlassen zu wollen. Der Kapitän soll aus der Ukraine stammen.
Seemann droht die Entlassung
Beim Frachter Wec Frans Hals handelt es sich um ein 132 Meter langes Schiff, das zwischen dem Hafen von Gijon und den Kanaren pendelt. Die Behörden hielten den Frachter zwei Tage lang an der Pier fest, bis die Reederei einen Ersatz für den betrunkenen Seemann entsenden konnte. Der Zwischenfall ereignete sich bereits am 20. August, wurde aber jetzt erst bekannt.