Der Weg führt durch einen dichten Wald, einen Hügel hinauf, nimmt ein paar Kurven. Dann steht man direkt vor dem Leibhaftigen, der mannshoch aus einem Tümpel aufragt. Wer in der Dämmerung spazieren geht und nichts von der Legende weiß, der hier ein Kunstwerk gesetzt wurde, der riskiert an dieser Stelle einen Herzkasper.
„Devil’s Hole“ heißt der Ort im Norden der Kanalinsel Jersey. Das Loch des Teufels.
Die Geschichte, wie es zu diesem Namen kam, beginnt in einer stürmischen Nacht im Oktober 1851. Das französische Schiff „La Josephine“ gerät in Schwierigkeiten, schafft es nicht, von der Felsenküste wegzukommen und zerschellt an den Klippen. Durch den Mut eines Insulaners namens Nicolas Arthur, der zur Rettung eilt, ertrinkt nur ein Seemann. Er wird von der Regierung Frankreichs später für seine Tapferkeit geehrt.
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Was die Bewohner von Jersey beschäftigt: Die Galionsfigur des Schiffes ist ein geschnitzter Teufel. Die Wellen reißen ihn vom Wrack ab. Der Teufel treibt über die See – und ausgerechnet hinein in ein Loch in den Klippen, durch das im Sturm Wasserfontänen an die Oberfläche spritzen. Wie ist das möglich? Und wie unheimlich ist es obendrein?
Das Loch des Teufels ist geboren. „Devil’s Hole“.
Ich liebe solche Mythen. Auf Jersey, der Heimat von Schmugglern, Piraten und Spionen, gibt es davon reichlich.
Eine handelt vom Schwarzen Hund der Bouley Bay, einem winzigen Dorf an der schroffen Küstenlinie. In den Nächten, in denen der volle Mond auf die Bucht schien, hörten die Leute sein furchteinflößendes Heulen.
Der schwarze Hund von Bouley Bay
Niemand wagte sich vor die Tür, und Fischer, die das Monstrum aus der Ferne gesehen haben wollten, berichteten von einer Bestie. Mit schwarzem, struppigem Fell, mit feurigen Augen, groß wie Teller. Mit riesigen Zähnen und einem tödlichen Biss. Eine Art „Hund von Baskerville“ aus dem Kriminalroman von Sherlock Holmes in der Inselversion.
„Der schwarze Hund von Bouley Bay“ schaffte es ins kollektive Gedächtnis der Insel und steht heute als animierter Kinderschreck im Inselmuseum. Die Frage, was wirklich dahintersteckte, wurde, wie sich das für eine anständige Gruselgeschichte gehört, niemals abschließend geklärt...
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