Schwere Badeunfälle in der Ostsee: Eine 56 Jahre alter Mann ist in Boltenhagen ums Leben gekommen. In Rostock suchten die Einsatzkräfte vergeblich nach einem Schwimmer, der von einer Strömung erfasst worden war.
Am Sonntagabend informierte ein Mann die Polizei, dass er seinen Begleiter beim Schwimmen in der Ostsee verloren habe. Sie seien von der Strömung erfasst und abgetrieben worden. Er habe es eben noch so an den Strand geschafft. Vom Begleiter fehle jede Spur. Sofort startete eine Suche, an der auch die Feuerwehr Rostock, ein Polizeihubschrauber und der Seenotrettungskreuuzer „Arkona“ der DGzRS beteiligt waren.
Unglücke in der Ostsee
Wegen des starken Wellengangs und der völligen Dunkelheit brachen die Retter der Einsatz kurz vor 23 Uhr ab. Planungen für eine erneute große Suche sind am Morgen abgesagt worden. Vor Ort ist noch ein Boot der Wasserwacht, doch es gibt keine Hoffnung mehr, den Mann lebend zu finden.
Auch am Strand von Boltenhagen (Nordwestmecklenburg) kam am Sonntag ein 56-Jähriger vermutlich bei einem Badeunfall ums Leben. Ein Spaziergänger entdeckte um 1 Uhr in der Nacht ein abgelegtes Badehandtuch. Er alarmierte die Polizei, die persönliche Gegenstände entdeckte.
Spaziergänger entdeckt Badehandtuch
Stundenlang suchten Rettungskräfte und Polizei nach dem Vermissten. Am frühen Morgen zogen sie seinen Leichnam aus der Ostsee. Hinweise auf ein Fremdverschulden gibt es nach Angaben der Polizei nicht.
In diesem Sommer sind bereits mehrere Menschen beim Baden in der Ostsee ums Leben gekommen. Schwere Unglücke ereigneten sich unter anderem in Rostock, Prerow, Neustadt-Glewe und Graal Müritz. Die Meldungen der letzten Jahre zeigen: Oft wird die Ostsee – leider – noch immer unterschätzt…
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