Feuerquallen haben am Wochenende mehr als 220 Menschen an der Küste von Schleswig-Holstein verletzt. Wie die Lübecker Nachrichten berichten, behandelten Retter der DLRG Badegäste an der Lübecker Bucht. Besonders die Strandabschnitte von Timmendorf und Scharbeutz waren betroffen.
Feuerquallen treten seit einiger Zeit vermehrt an den Stränden von Schleswig-Holstein auf. Experten gehen davon aus, dass der Temperaturanstieg der Ostsee ihr Wachstum beschleunigt. Auch hat die Zahl der Fressfeinde durch die Überfischung abgenommen. Die Tiere werden etwa tellergroß und haben eine gelbbraune Farbe, die unter Wasser rötlich schimmert.
Feuerquellen Alarm am Strand
Warum es am Wochenende so viele Feuerquallen gab? „Der Wind drückt das Oberflächenwasser weg und mit dem Unterwasser kommen dann die Quallen“, erklärte DLRG-Sprecher Peter Bolle dem NDR. Durch die Unterströmung würden die Tiere an den Strand gespült werden. Rote Flaggen warnen an den Stränden eigentlich vor der Gefahr durch Feuerquallen.
Am Samstag mussten dennoch mehr als 220 Badegäste wegen Verbrennungen behandelt werden, nachdem sie mit Feuerquallen in Kontakt kamen. Darunter waren auch zwei ernste Einsätze. Ein Mann bekam ein Tentakel ins Auge (!), ein anderer brach mit einem Kreislaufkollaps zusammen. Vermutlich lag in diesem Fall eine allergische Reaktion vor.
Behandlung mit Rasierschaum
Die DLRG rät dazu, bei Kontakt mit einer Feuerqualle Rasierschaum auf die betroffene Stelle aufzutragen, diesen einwirken zu lassen und anschließend mit einem stumpfen Gegenstand abzustreifen. Behandlung mit Süßwasser ist nicht ratsam, weil dies die Schmerzen verschärft. Kommt es zu einer allergischen Reaktion, sollte sofort ein Arzt aufgesucht werden.