Hamburg: Eine Schwimmerin im Fahrwasser der „dicken Pötte“ hat am Samstag einen Großeinsatz der Rettungskräfte ausgelöst. Wie die Polizei mitteilte, war die 40-jährige auf Höhe des Museumshafens Övelgönne rausgeschwommen. Das Bad könnte noch teuer werden.
Aufregung an und auf der Elbe von Hamburg. Eine Schwimmerin im Fahrwasser der dicken Pötte löste am Samstagnachmittag einen Großeinsatz aus. Die Rettungsaktion lief „am Boden, im Wasser und in der Luft“, wie eine Sprecherin dem Hamburger Abendblatt sagte. DLRG, Feuerwehr und Polizei waren nach der Alarmierung mit Booten im Einsatz. Ein Rettungshubschrauber des ADAC flog über den Strom.
Alarm am Elbufer in Hamburg
Die Schwimmerin habe Badebekleidung getragen, hieß es. Sie verletzte sich beim Bad leicht am Bein. Für sie könnte der Ausflug noch unangenehme und womöglich teure Konsequenzen haben. Grundsätzlich ist das Baden in der Elbe nicht verboten. Die Gefährdung des Schiffsverkehrs aber ist es sehr wohl. Ob dieser Tatbestand vorliege, werde nun geprüft, heißt es seitens der Polizei.
Der Alarm kam wenige Tage, nachdem ein kleines Mädchen beim Bad in der Elbe ertrank. Ihr Tod hat die Debatte um das Baden in der Elbe neu entfacht. Die Hamburger Morgenpost zeigt in ihrer aktuellen Titelgeschichte, wie sorglos auch Familien trotz des Dramas mit den Gefahren umgehen. Fotos zeigen Kinder im Fluss; eines trägt Schwimmflügel und ist anscheinend unbeaufsichtigt.
Kinder planschen trotz Lebensgefahr
Von den Reportern auf die Gefahren angesprochen, kommt eine Mischung aus Ahnungslosigkeit und Gleichgültigkeit zurück. Man habe es nicht gewusst – dabei weisen große, mehrsprachige Warntafeln am Elbufer auf die Gefahrenlage hin. DLRG-Vertreter sprechen im Beitrag davon, dass Angesprochene gelegentlich pampig reagieren.
Der SPD-Fraktionsvorsitzende im Bezirk Hamburg-Altona, Sören Platten, fordert im Hamburger Abendblatt nun die Einrichtung einer Taskforce, „um sicherzustellen, dass Maßnahmen schnell umgesetzt werden und keine weiteren Leben gefährdet werden“. Vertreter der DLRG, Feuerwehr und Polizei sollten möglichst schnell einen Maßnahmenkatalog entwickeln und umsetzen.
Die Leiche des ertrunkenen Mädchens wurde noch nicht gefunden.
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