30/04/25

Helsinki: Coast Guard meldet Gefahr wegen Schattenflottentanker

Nur zehn Minuten trennten das russische Schiff vor gefährlichen Untiefen vor dem Leuchtturm Kalbadagrund. Dies berichtet die finnische Küstenwache.
Helsinki: Coast Guard meldet Gefahr wegen Schattenflottentanker

Ein mit Rohöl beladener Tanker ist vor Kurzem in gefährliche Nähe zu einer Untiefe bei Helsinki geraten. Nur etwa zehn Minuten trennten das Schiff von einem Auflaufen in flachem Gewässer nahe dem Leuchtturm Kalbadagrund – ein Szenario, das schwerwiegende Umweltschäden hätte verursachen können.

Wie die finnische Coast Guard in ihrem aktuellen Wochenbericht vermeldet, konnte man das Schiff im letzten Moment per Funk erreichen. Der Kapitän wechselte daraufhin den Kurs.

Zweiter Vorfall vor Helsinki

Es ist bereits das zweite Mal innerhalb weniger Monate, dass sich an exakt dieser Stelle ein Tanker auf gefährlichem Kurs befand. In beiden Fällen handelte es sich um Schiffe der sogenannten Schattenflotte – einem Netzwerk russischer Tanker, die unter undurchsichtigen Flaggen und häufig ohne aktive Ortungssysteme durch die Ostsee verkehren (Hintergründe liest Du HIER im Ankerherz Blog).

Die finnischen Behörden registrieren seit Wochen eine Zunahme solcher verdächtigen Schiffe im Finnischen Meerbusen. Mehrere dieser Tanker waren mit AIS-Anomalien auffällig geworden – häufig fahren sie unter Flaggenstaaten wie Panama oder Liberia, deren Zuordnung kaum überprüfbar ist. Auch Estland warnt seit Langem vor der wachsenden Gefahr durch diese Flotte.

Estland hat bereits im Sommer 2024 damit begonnen, systematisch Schattenflotten-Schiffe zu kontrollieren. Mehr als 500 Tanker mussten seither Versicherungsnachweise vorlegen. Bei einer dieser Kontrollen wurde der Tanker Kiwala festgesetzt. Das Schiff stand unter Verdacht, ohne gültige Flagge und Versicherung unterwegs zu sein.

Überwachung soll verstärkt werden

Die Behörden stellten 29 Mängel fest – darunter technische Defizite und unvollständige Dokumente. Erst nach zwei Wochen durfte das Schiff wieder ablegen, allerdings unter befristeter Registrierung. Die zuvor ausstellende Nation Dschibuti hat dem Tanker die Flagge Anfang 2025 wegen illegaler Aktivitäten entzogen. Mehrere westliche Staaten hatten die Kiwala bereits zuvor sanktioniert.

Finnland und Estland wollen die Überwachung in der Ostsee weiter verstärken. Beide Länder fordern eine enge Zusammenarbeit der Anrainerstaaten, um die Meeresumwelt vor den Risiken der Schattenflotte besser zu schützen.

DU MAGST DEN ANKERHERZ BLOG VOM MEER MIT 2500 KOSTENLOSEN GESCHICHTEN? DANN SPENDIER UNS DOCH EINEN KAFFEE! DANKESCHÖN!

+++ dein shop gegen meerweh
+++ dein shop gegen meerweh
+++ dein shop gegen meerweh
+++ NEU IM SHOP EINGETROFFEN
+++ NEU IM SHOP EINGETROFFEN
+++ NEU IM SHOP EINGETROFFEN
+++ WIR BRINGEN DICH GEDANKLICH ANS MEER
+++ WIR BRINGEN DICH GEDANKLICH ANS MEER
+++ WIR BRINGEN DICH GEDANKLICH ANS MEER

MEHR ENTDECKEN

Helgoland aus der Luft. Foto: Adobe Stock
12/12/25

Noch immer geht kein Flugzeug nach Helgoland

Helgoland liegt weit draußen in der Nordsee – und jede schnelle Verbindung zum Festland ist wichtig. Doch ausgerechnet jetzt, wo neue Maschinen bereitstehen, bleiben sie am Boden. Und die Insel wa...
Wyk auf Föhr
10/12/25

Gericht kippt das Böllerverbot auf Föhr und Amrum

Keine Raketen, keine Böller in der Silvesternacht - das war der Plan der Inseln Föhr und Amrum. Doch ein Gerichtsurteil hat diese Idee gestoppt. Privates Feuerwerk ist erlaubt, entschied das Oberv...
Seenotretter im Sturm vor Shetland. Foto: RNLI Lerwick
09/12/25

Nordsee: Seenotretter helfen Trawler im Sturm vor Fair Isle

Seit Stunden tobt der Sturm im Norden der Nordsee, Wellen türmen sich hoch, die Gischt fliegt waagerecht. In diesen Bedingungen helfen Seenotretter der RNLI Station Lerwick der Besatzung eines Tra...