Am Strand von Sylt wundern sich aktuell viele Spaziergänger über Hunderte Seesterne. Doch hinter dem Phänomen steckt keine Umweltverschmutzung oder ein anderes großes Problem.
Für Fotografen sind Seesterne ein beliebtes Fotomotiv, für Strandspaziergänger ebenfalls ein Hingucker. Doch für die meisten Meeresbewohner endet der unfreiwillige Ausflug an den Strand tödlich. Sie vertrocknen oder sind Snacks von Möwen. Die Ursache, warum so viele Seesterne am Strand von Sylt liegen, ist aber eine natürliche. (Mehr von Sylt? Schau hier, der Strand mit dem Totenkopf!)
Hunderte Seesterne am Strand von Sylt
„Durch die niedrigen Temperaturen und die starke Strömung werden viele Seesterne im Winter an den Strand gespült“, erklärt Anne Schacht, Nationalpark-Rangerin auf Sylt, im Gespräch mit dem Hamburger Abendblatt. Die Tiere leben in knapp zehn Metern Wassertiefe auf dem Grund der Nordsee. Im Winter geht ihnen die „Puste“ aus. Sie können sich mangels Energie nicht länger auf Muschelbänken festhalten. Wellen spülen sie an den Strand.
Dass viele Seesterne am Strand landen, ist nach Auskunft der Experten „leider normal“. Ungewöhnlich war die Lage im Winter 2015, als nicht Hunderte, sondern Zehntausende am Spülsaum lagen. Tierliebe Strandbesucher könnten versuchen, die Tiere zurück ins Wasser zu werfen. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie ihre Muschelbank aber wieder erreichen, sei sehr gering. Die Berührung mit den Tieren sei ungefährlich.
Möwen freut es
Mit dem Frühjahr und steigenden Temperaturen nehmen auch die Überlebenschancen der Seesterne zu. Im Sommer sind so gut wie keine Tiere am Strand zu entdecken. Momentan freuen sich die Möwen – es sind nach Auskunft von Insulanern derzeit ungewöhnlich viele Seevögel am Strand zu beobachten.
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